Du interessierst Dich für den Stadtteil Randau-Calenberge, möchtest mehr über das Stadtgebiet erfahren oder planst eine Reise in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts? Dieser Artikel bietet einen kompakten Überblick über Randau-Calenberge, einem der insgesamt 40 einzigartigen Stadtteile von Magdeburg, der mit einer steinzeitlichen Geschichte und touristischen Highlights östlich der Elbe aufwartet. Am Ende des Artikels findest Du außerdem einen Link, der es ermöglicht, Randau-Calenberge virtuell zu entdecken.

Randau-Calenberge

Randau-Calenberge mag zwar nicht zu den größten oder bekanntesten Stadtteilen von Magdeburg gehören, doch birgt der Ortsteil einen ganz besonderen Charme und eine Fülle von Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Von den Anfängen der slawischen Besiedlung bis zur Eingemeindung in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts erstreckt sich hier ein idyllischer Ort abseits des städtischen Lebens von Magdeburg und ein faszinierendes Kapitel regionaler Historie. Ob bei einem Spaziergang entlang der Elbe, einer Erkundungstour durch die historischen Gebäude oder einem Besuch im Steinzeitdorf – hier findet jeder sein ganz persönliches Stückchen Idylle und Geschichte. Randau-Calenberge ist mehr als nur ein Stadtteil Ostelbiens, es ist ein Ort, der die Seele berührt und bleibende Eindrücke hinterlässt.

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Lage

Magdeburg Randau-Calenberge
Im äußersten Südosten der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt liegt mit einer Fläche von etwa 13,7 Quadratkilometern das nach Ottersleben zweitgrößte Stadtteilgebiet Magdeburgs. Dadurch, dass Randau-Calenberge fast ausschließlich aus Ackerland und Wiesen besteht, ist die Besiedelung eher gering. Im Wesentlichen besteht der Stadtteil aus den beiden Dorfgemeinschaften Randau und Calenberg, die sich unterhalb des Waldgebietes Kreuzhorst am östlichen Rand des Elbarms befinden. Im Osten von Randau-Calenberge grenzt ein Naturschutzgebiet und die Elbumflut bis zum Ort Gommern. Im Westen trennt die Elbe das Stadtgebiet zu Westerhüsen und weiter im Norden liegt der Stadtteil Pechau. Die Altstadt von Magdeburg liegt nordwestlich und ist rund 10 Kilometer von Randau-Calenberge entfernt.

Der Stadtteil Prester ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Randau und Calenberge.

Geschichte

Die nachgewiesene Besiedelung der Region um Randau geht auf das Jahr 600 nach Christus zurück und erfolgte durch die Slawen. Sagen und Aufzeichnungen belegen eine mittelalterliche Burg der Ritter von Landau, die allerdings gegen Ende des 12. Jahrhunderts zerstört wurde. Ende des 14. Jahrhunderts fiel das Gebiet an das niederdeutsche Adelsgeschlecht der Familie von Alvensleben, die über 450 Jahre Eigentümer blieb. Die erste urkundliche Erwähnung von Calenberge datiert aus dem Jahr 1209 durch ein päpstliches Dokument Innozenz des Dritten an das Magdeburger Benediktinerkloster Berge in der Nähe von Buckau. Von der napoleonischen Zeit bis zur Gründung der DDR gehörten beide Dorfgemeinden zum Jerichower Land und ab dem Jahr 1957 zum Landkreis Schönebeck. Erst im Sommer des Jahres 1994 erfolgte die Eingemeindung zum Magdeburger Stadtgebiet.

Einwohner

Randau-Calenberge folgte in seiner Entwicklungsgeschichte stets den landwirtschaftlichen Belangen und den hier ansässigen Gutsbetrieben. Das etwas größere Wachstum Randaus erfolgte aufgrund der preußischen Gutsherrschaft und der Zwangskollektivierung zur DDR-Zeit, in der vor allem Rinder- und Schweinezucht betrieben wurden. Großen Einwohnerzulauf erhielt das Gebiet jedoch nicht. Heute leben hier rund 550 Menschen bei einem Durchschnittsalter von 47,2 Jahren. Bewohner mit Migrationshintergrund hat der Ort nicht.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das Schloss Randau. Das Bauwerk ist eigentlich ein typisches Gutshaus im Stil des Barock, welches unter der Adelsfamilie von Alvensleben in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Das Gebäude steht an dem Platz, wo ursprünglich die Ritterburg thronte. Nachfolgend stand hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Schloss, welches jedoch kurze Zeit später durch die Truppen Tillys völlig zerstört wurde. Die Kirche Sankt Sophie gehörte ursprünglich zum Gut Randau. Teilweise zerfallen begann ihr schrittweiser Wiederaufbau um das Jahr 1821. An den Rittergutsbesitzer Andreas von Alvensleben erinnert am Westportal ein Grabstein, der im Stil der Renaissance gearbeitet wurde. In Calenberg steht mit der Sankt-Georg-Kirche ein weiterer Sakralbau aus dem Jahr 1882. Errichtet im neoromanischen Stil der Vorgängerkirche, beeindruckt der 32 Meter hohe Turm und die Ursprungsausstattung der Kanzel sowie der Westempore. Ein schönes Ausflugsziel ist das Freilichtmuseum „Steinzeitdorf Randau“ mit liebevoll rekonstruierten Gebäuden und interessanten Geschichten zur früheren Lebensweise der Menschen.

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