Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Randau-Calenberge erfahren, nach Magdeburg reisen, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtgebiet von Randau-Calenberge und einen Link, um den Ort in der virtuellen Welt zu erleben.

Magdeburg Randau-Calenberge

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Geografische Lage

Magdeburg Randau-Calenberge
Im äußersten Südosten der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt liegt mit einer Fläche von etwa 13,7 Quadratkilometern das nach Ottersleben zweitgrößte Stadtteilgebiet Magdeburgs. Dadurch, dass Randau-Calenberge fast ausschließlich aus Ackerland und Wiesen besteht, ist die Besiedelung eher gering. Im Wesentlichen besteht der Stadtteil aus den beiden Dorfgemeinschaften Randau und Calenberg, die sich unterhalb des Waldgebietes Kreuzhorst am östlichen Rand des Elbarms befinden. Im Westen trennt die Elbe das Stadtgebiet zu Westerhüsen und weiter im Norden liegt der Stadtteil Pechau.

Historische Merkmale

Die nachgewiesene Besiedelung der Region um Randau geht auf das Jahr 600 nach Christus zurück und erfolgte durch die Slawen. Sagen und Aufzeichnungen belegen eine mittelalterliche Burg der Ritter von Landau, die allerdings gegen Ende des 12. Jahrhunderts zerstört wurde. Ende des 14. Jahrhunderts fiel das Gebiet an das niederdeutsche Adelsgeschlecht der Familie von Alvensleben, die über 450 Jahre Eigentümer blieb. Die erste urkundliche Erwähnung von Calenberge datiert aus dem Jahr 1209 durch ein päpstliches Dokument Innozenz des Dritten an das Magdeburger Benediktinerkloster Berge in der Nähe von Buckau. Von der napoleonischen Zeit bis zur Gründung der DDR gehörten beide Dorfgemeinden zum Jerichower Land und ab dem Jahr 1957 zum Landkreis Schönebeck. Erst im Sommer des Jahres 1994 erfolgte die Eingemeindung zum Magdeburger Stadtgebiet.

Demografische Veränderung

Randau-Calenberge folgte in seiner Entwicklungsgeschichte stets den landwirtschaftlichen Belangen und den Gutsbetrieben. Das etwas größere Wachstum Randaus erfolgte aufgrund der preußischen Gutsherrschaft und der Zwangskollektivierung zur DDR-Zeit, in der vor allem Rinder- und Schweinezucht betrieben wurden. Großen Einwohnerzulauf erhielt das Gebiet jedoch nicht. Heute leben hier lediglich rund 550 Menschen bei einem Durchschnittsalter von 47,8 Jahren.

Beliebte Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das Schloss Randau. Das Bauwerk ist eigentlich ein typisches Gutshaus im Stil des Barock, welches unter der Adelsfamilie von Alvensleben in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Das Gebäude steht an dem Platz, wo ursprünglich die Ritterburg thronte. Nachfolgend stand hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Schloss, welches jedoch kurze Zeit später durch die Truppen Tillys völlig zerstört wurde. Die Kirche Sankt Sophie gehörte ursprünglich zum Gut Randau. Teilweise zerfallen begann ihr schrittweiser Wiederaufbau um das Jahr 1821. An den Rittergutsbesitzer Andreas von Alvensleben erinnert am Westportal ein Grabstein, der im Stil der Renaissance gearbeitet wurde. In Calenberg steht mit der Sankt-Georg-Kirche ein weiterer Sakralbau aus dem Jahr 1882. Errichtet im neoromanischen Stil der Vorgängerkirche, beeindruckt der 32 Meter hohe Turm und die Ursprungsausstattung der Kanzel sowie der Westempore. Ein schönes Ausflugsziel ist das Freilichtmuseum „Steinzeitdorf Randau“ mit liebevoll rekonstruierten Gebäuden und interessanten Geschichten zur früheren Lebensweise der Menschen.

Zusammenfassend ist anzumerken, dass Randau-Calenberge aufgrund seiner Naturlandschaften einen nennenswerten Faktor für den Tourismus darstellt. Die bemerkenswerten Randzonen der Elbe, Wander- und Radwege sowie einige Attraktionen bieten interessante Eindrücke. Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten innerhalb des großflächigen Stadtteils sind dabei gegenüber einer eher als gering anzusehenden Infrastruktur abzuwägen.

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