Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Westerhüsen erfahren, nach Magdeburg reisen, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtgebiet Westerhüsen und einen Link, um den Ort in der virtuellen Welt zu erleben.

Magdeburg Westerhüsen

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Geografische Lage

Magdeburg Westerhüsen
An der äußersten südlichen Stadtgrenze von Magdeburg liegt Westerhüsen. Der Stadtteil umfasst rund 7,2 Quadratkilometer und grenzt im Osten unmittelbar an die Elbe. Vom Ufer ist der weiter im Osten liegende Stadtteil Randau-Calenberge mit seinen ausgedehnten Feldern sichtbar. Im Norden endet das Gebiet im Bereich der Bahnstation Magdeburg Südost und dem Übergang zum benachbarten Stadtteil Salbke. Im Westen führt die Sohlener Straße in Richtung Beyendorf-Sohlen. Die geografischen Süd-West-Erhebungen der Wellenberge und die sich daran anschließenden Ebenen sind bis heute nicht besiedelt und werden in Teilen landwirtschaftlich genutzt. Die Altstadt Magdeburgs, nordwestlich von Westerhüsen gelegen, ist rund 10 km weit entfernt.

Historische Merkmale

Der Bördeboden gestaltet sich in dieser Region nicht so fruchtbar wie in vielen anderen umliegenden Gebieten. Dennoch verweisen Ausgrabungen auf eine rege Siedlungstätigkeit und reichen von der Jungsteinzeit über Bronzezeit bis hin zur Steinzeit. Viele Funde aus dem heutigen Westerhüsen sind mittlerweile im Kulturhistorischen Museum Magdeburgs verwahrt. Erste urkundliche Erwähnungen verwiesen auf das nordrhein-westfälische Kloster Corvey, welches zwischen 826 und 853 Besitzer dieses Gebiets war. 937 übertrug Otto der Große den Landstrich an das Moritzkloster. Während der Zeit des Mittelalters blieb die Besiedlung dünn und erst zum Beginn des 16. Jahrhunderts entstand eine erste kleine Gemeinde. Nach Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg waren es im frühen 18. Jahrhundert sowie der nachfolgenden Epoche vor allem verschiedene Mühlen, die das Bild von Westerhüsen prägten.

Demografische Veränderung

Die moderne Entwicklung des Stadtteils begann nach der napoleonischen Besatzungszeit und der darauffolgenden Neueingliederung unter die preußische Verwaltung. Im Zuge der Industrialisierung entstanden ab dem Jahr 1838 eine neue Bahntrasse, einige Fabriken und Wohnraum. Gegen Ende des Jahrhunderts kamen sogar eine Brauerei, eine Schiffswerft und eine Glashütte dazu. Die strukturelle Ausrichtung war auch zu DDR-Zeiten eher landwirtschaftlich geprägt oder diente dem Zweck der Wohnraumsicherung als typischer Vorstadtstandort. Heute leben in Westerhüsen rund 3.300 Einwohner mit einem Altersdurchschnitt von 45,9 Jahren.

Beliebte Sehenswürdigkeiten

Ein bemerkenswertes Kulturdenkmal des Stadtteils ist die St.-Stephanus-Kirche aus der Zeit der Romantik, von der nach den erheblichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg lediglich der Kirchturm erhalten ist. Ein ungewöhnlicher Anblick eines wirklich interessanten Bauwerks, in dessen Inneren sich ein Sandsteinrelief aus dem 15. Jahrhundert verbirgt. Grundschule, einigen Gaststätten und Gasthöfe stammen aus der Gründerzeit. Die imposante zweigeschossige „Hohmannsche Villa“ stammt aus dem Jahr 1911 und wurde im Jugendstil erbaut. Mit der einzigen Gierseilfähre Magdeburgs können vor allem Radfahrer und Fußgänger über die Elbe hinübersetzen.

Touristisch hat Westerhüsen nur wenige hervorzuhebende Aspekte zu bieten. Hierbei geht es vermehrt um die schönen Landschaften entlang der Elbe und im Bereich der Wellenberge, die zum Wandern und Radfahren einladen.

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