Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Kreuzhorst erfahren, nach Magdeburg reisen, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtgebiet Kreuzhorst und einen Link, um den Ort in der virtuellen Welt zu erleben.

Magdeburg Kreuzhorst

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Geografische Lage

Magdeburg Kreuzhorst
Dieser Stadtteil Magdeburgs ist gänzlich unbewohnt und gilt größtenteils als Naturschutzgebiet. Kreuzhorst wird im Westen von der Elbe begrenzt und von einem Nebenarm des Stroms durchflossen. Das Westufer gehört zum Stadtteil Salbke. Im Norden grenzt das Stadtgebiet von Prester, im Osten liegt Pechau und die südliche Grenze bildet Randau-Calenberge. Die stehenden Gewässer in diesem natürlichen Lebensraum heißen Kuhlenhagen, Mönchseen und Mönchsgraben und Franzosengraben

Historische Merkmale

Durch die Veränderungen, denen die Elbe im Lauf der Zeit unterworfen war, befand sich die Kreuzhorst einmal links- und einmal rechtselbisch. Vom Elbstrom und den Gewässern der Alten Elbe wird eine große Insel namens Elbauer Werder gebildet: Auf diesem liegt der heutige Stadtteil.

Klostergut Salbke aus dem benachbarten Stadtteil übernahm im Mittelalter die Bewirtschaftung des Gebiets. Eine Klosterfähre überquerte bei Bedarf die Elbe.

Ab dem Jahr 1800 bis ins 20. Jahrhundert wurden in der Kreuzhorst regelmäßig Feste gefeiert, die vom Kloster Unsere Liebe Frau für die Klosterschüler veranstaltet wurden. Neben Spiel und Sport wurden dabei auch drei Eichen gefällt, was an alte Legenden erinnern sollte. Eine davon berichtet von der Begegnung des damaligen Bischofs mit dem nordischen Göttervater Thor. Dieser bot dem Bischof eine alte Eiche zu seinem Schutz. Daraus entstand ein fast unauslöschlicher Aberglaube, nämlich, dass das Fällen von Eichen Unglück und Tod bringen würde. Vielleicht wollte man durch das Fällen von Eichen beim Klosterfest zeigen, dass das Christentum über den heidnischen Götterglauben gesiegt hatte.

Vier der stärksten Bäume des Naturschutzgebiets mit über 5 Metern Durchmesser wurden 1917 schließlich unter Naturdenkmalschutz gestellt. 

Ein weiteres, regelmäßig stattfindendes Fest war ab 1935 das Meckerndorf im Bereich des Sees Mönchsgraben. Wassersportler wie Kanuten und Segler sowie Besucher errichteten für ein Wochenende hier eine Zeltstadt.

1918 wurde das Gebiet der Stadt Magdeburg eingemeindet.

Beliebte Sehenswürdigkeiten

Der Stadtteil ist ein Paradies für Naturfreunde. Laubgewächse aller Art bilden hier ausgedehnte Laubwälder und Auwälder.

Seltene und gefährdete Pflanzenarten wurden hier entdeckt oder wiederentdeckt. 16 Säugetierarten (darunter auch Wölfe) der Roten Liste wurden in diesem Ökosystem ebenso beobachtet wie 90 heimische und 210 Migrationsvogelarten. Besonders beliebt ist das Finden und Fotografieren der ansässigen Graureiherkolonie. Dazu kommen unzählige besondere Insektenarten, seltene Fische, Amphibien und Reptilien. Bedauerlicherweise haben sich auch Tiere angesiedelt, die im Naturschutzgebiet nicht heimisch sind, wie Waschbär oder Mink und stören die Dynamik des Ökosystems.

In diesem Naturschutzgebiet kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Wanderwege, Spazierwege und Radwege durchziehen das Gebiet und sorgen für Erholung an der Elbe inmitten einer einzigartigen Natur.

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