Möchtest du mehr über den Herrenkrug erfahren, den beliebten Stadtteil von Magdeburg entdecken oder die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts besuchen? Hier zeigen wir dir einen interessanten Einblick mit den wichtigsten Fakten und Informationen zum Herrenkrug. Außerdem findest du weiter unten auf dieser Seite einen Link, der es dir ermöglicht, den Stadtteil Herrenkrug virtuell zu erkunden.

Herrenkrug

Der Stadtteil Herrenkrug ist ein besonders beliebtes Ausflugsziel im äußersten Nordosten von Magdeburg. Das Stadtgebiet ist geprägt von seiner Geschichte, Natur und besonderen Sehenswürdigkeiten, die seine Bewohner schätzen und Besucher der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zum Verweilen und Entdecken einladen. Tauchen Sie ein in den außerordentlich grünen Stadtteil und lassen Sie sich vom Cracauer Anger und den Elbauen verzaubern.

0 km²
Fläche
0
Einwohner
0
Einwohner je km²

Lage

Magdeburg Herrenkrug
Der Stadtteil Herrenkrug liegt im äußersten Nordosten von Magdeburg. Im Westen trennt die Elbe den Herrenkrug vom Stadtteil Industriehafen. Über einen 615 m langen Brückenzug der Herrenkrugbrücke sind die beiden Stadtteile auch direkt miteinander verbunden. Im nördlichen Gebiet des Stadtteils entstanden an der Elbe sogenannte Flussauen, die bei Hochwasser ständig überflutet werden. Weiter im Norden und Osten grenzen die Gemeinden Biederitz und Möser an den Stadtteil. Neben diesen Elbauen gibt es hier auch ein dichtes Waldgebiet, den Biederitzer Busch. Die vielen stehenden Gewässer wie Schwarzes Loch, Langes Loch, Garnsee, Anger- und Pappelsee und andere kleine Seen an der Alten Elbe runden das Bild des naturnahen Stadtteils ab. Im Süden wird Herrenkrug vom den beiden Stadtteilen Brückfeld und Berliner Chaussee begrenzt.

Geschichte

Aus frühgeschichtlicher Zeit weiß man, dass der Stadtteil einst ein dichtes Waldgebiet war, das gerodet wurde. Die gerodeten Flächen wurden hauptsächlich als Weiden benutzt, doch wurde auch Holz produziert. Deshalb ließ der Besitzer, der Magistrat von Magdeburg, im 17. Jahrhundert ein Wärterhäuschen gegen Raub und Diebstahl errichten, das gleichzeitig als Einkehr für die Durchreisenden diente. Von diesem Wirtshaus, „Vom Herren Kruge“, stammt der heutige Name des Stadtteils ab. Die gastronomische, land- und forstwirtschaftliche Nutzung des Gebiets hielt über die Jahrhunderte an.

Im 19. Jahrhundert, während der napoleonischen Kriege, verfiel das Wirtshaus, wurde jedoch später durch den berühmten königlich-preußischen Gartendirektor Lenné zu einem prächtigen Park umgestaltet. 1815 wurden Pläne zur Anlage des Herrenkrugparks verwirklicht, der bis heute in seiner Schönheit erstrahlt. Der südliche Teil des heutigen Stadtteils wurde eingedeicht, und 1886 wurde der Park an die Altstadt Magdeburgs angeschlossen.

Der Herrenkrugpark erlangte 1838 mit einem Wiesenpark im Norden und der Erweiterung bis zum Biederitzer Busch an Bedeutung. In der Folgezeit entstanden das Parkrestaurant, die Pferderennbahn Herrenkrug, und die Muttereiche wurde zum Treffpunkt der Magdeburger Sozialdemokratie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Gebiets militärisch genutzt, doch seit der Abreise der sowjetischen Armee 1991 entwickelte sich der Herrenkrug zu einem blühenden Stadtteil.

Einwohner

Heute leben gut 1000 Einwohner mit ihrem Wohnsitz im Stadtgebiet von Herrenkrug. Mit gut 100 Einwohnern pro Quadratkilometer hat der Stadtteil nach Pechau, Randau-Calenberge und Beyendorf-Sohlen die geringste Einwohnerdichte. Das Alter der Bewohner des Stadtteils Herrenkrug liegt mit 41,2 Jahren (2022) unter dem Altersdurchschnitt von 45 Jahren der Stadt Magdeburg, was auch auf die hier ansässige Fachhochschule Magdeburg-Stendal zurückzuführen ist.

Sehenswürdigkeiten

Der Herrenkrugpark ist zweifellos die Hauptattraktion des Stadtteils. Gestaltet von Lenné im 19. Jahrhundert, bietet der Park heute nicht nur eine grüne Oase, sondern auch historische Schätze wie einen gusseisernen Löwen und eine Kugelsonnenuhr aus dem 19. Jahrhundert. Die Pferderennbahn, 1906 erbaut, trägt zur gesellschaftlichen Anziehungskraft bei.

Der Herrenkrugsteg, eine Brücke über die Elbe und den Schleusenkanal, dient als Übergang für Fußgänger und Radfahrer. Sie ist zu einem Drittel ihrer Länge eine Hängebrücke. 

Bis 1925 war im Auenwald eine Muttereiche beheimatet, eine mehr als 400 Jahre alte Eiche im Biederitzer Busch. Sie war Versammlungsort der damals noch verbotenen Sozialdemokraten, was als Geburtsstunde der Arbeiterbewegung Magdeburgs gilt. Heute befindet sich an selber Stelle ein unbeschrifteter Gedenkstein.

Eine besondere Attraktion für Groß und Klein ist in diesem Stadtteil der Elbauenpark. Er zählt zu den beliebtesten Freizeitparks Deutschlands. Verschiedene Themengärten sind hier ebenso zu finden wie der 60 m hohe Jahrtausendturm (ein architektonisch interessanter Aussichtsturm), eine Open-Air-Bühne, eine Sommerrodelbahn, ein Schmetterlingshaus und ein Sportareal. In diesem Freizeitparadies kommen sowohl Kletterer als auch Fußballer, Volleyballer, Handballer und Basketballspieler auf ihre Kosten. Sehr beliebt ist auch der Irrgarten aus Hecken, den es zu durchdringen gilt.  

Weitere Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Herrenkrug:

  • Seebühne, ein einzigartiges Amphitheater im Elbauenpark
  • Pferderennbahn, historische Galopprennbahn
  • Golfclub Magdeburg, 9 Loch Golfanlage
  • Altes Theater, Spielstätte für Kunst und Kultur
  • NEMO Bade-, Sauna- und Fitnesswelt mit Gastronomiebetrieben
  • Messe Magdeburg, Messegelände im Elbauenpark für Ausstellungen, Tagungen, Konzerte und Bälle

Die Ökosysteme in Herrenkrug sind schon immer von den unterschiedlichen Wasserpegeln der Elbaue beeinflusst. So entstanden viele Lebensräume mit einer großen Artenvielfalt. Entlang der Elbe und im Überschwemmungsgebiet bis nach Lostau können zahlreiche Wildtiere beobachtet werden, darunter Dachse, Rotfüchse, Rehe, Greifvögel und verschiedene Singvögel. Graureiher, Silberreiher, Kormorane und im Winter Singschwäne und Blessgänse sind weitere Bewohner dieser naturnahen Umgebung.

Die idyllische Landschaft des Herrenkrugs ist ein beliebtes Ausflugsziel und zieht überdurchschnittlich viele Besucher an, um in diesem Naherholungsgebiet zu wandern, Rad zu fahren, zu laufen, zu schwimmen oder die zahlreichen Attraktionen und Freizeitangebote zu besuchen.

Virtuell besuchen