Der Rotehornparkauch Stadtpark Rotehorn genannt, ist mit 200 Hektar der größte Park der Ottostadt Magdeburg. Eingebettet zwischen zwei Elbarmen wird das Parkgelände von der Alten Elbe im Osten und der Stromelbe im Westen umflossen.

Der Stadtpark befindet sich auf dem südlichen Teil der Elbinsel Werder und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Freizeitgestaltung, darunter Spaziergänge, Joggen, Radfahren, Picknicken, Skaten und vieles mehr. Das Parkgelände verfügt über weitläufige Rasenflächen, Wanderwege, Radwege, Volleyballfelder, Tretbote und Abenteuerspielplätze. Es gibt auch verschiedene Attraktionen wie den Adolf-Mittag-See, den Albinmüller-Turm, die Stadthalle oder den Venustempel.

Der Rotehornpark ist auch ein beliebter Veranstaltungsort für verschiedene kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Im Sommer finden hier oft Konzerte, Theateraufführungen und Festivals statt. Der Stadtpark ist mit seinem vielseitigen Grüngebiet und der zentralen Lage bei Magdeburgern und Touristen ein beliebtes Ausflugsziel, um die Natur zu genießen, sich zu entspannen und Aktivitäten im Freien zu unternehmen.

Der Rotehornpark ist von der Altstadt aus über die Strombrücke, per Bus und Auto zu erreichen. Fußgänger können den Stadtpark Rotehorn außerdem über zwei Elbbrücken erreichen: die Sternbrücke im Westen und die Rotehornbrücke im Osten. Zudem gibt es eine Fährverbindung für Fußgänger und Radfahrer von Magdeburg-Buckau aus. Östlich der Elbe befindet sich am Heinrich-Heine Platz der Hauptzugang zum Stadtpark Rotehorn mit dem angrenzenden Festgelände, der Stadthalle Magdeburg und einem großen Parkplatz für Besucher. Ein dichtes Wegenetz erschließt das Parkgelände in alle Himmelsrichtungen und führt auch unmittelbar an die Südspitze der Elbinsel Werder – die Rotehornspitze. Am Ufer der Rotehornspitze teilt sich die Elbe im von Magdeburg in Stromelbe und Alte Elbe. Der Blick vom südlichsten Zipfel von Werder reicht über die Elbe nach Buckau, Fermersleben und Prester.

Ausflugsziele und touristische Sehenswürdigkeiten im Rotehornpark:

Bilder

In den 1870er Jahren beschloss die Stadt Magdeburg unter Bürgermeister Karl Gustav Friedrich Hasselbach die Einrichtung eines Parks auf der Elbinsel Werder. Sechs Hektar Wiesenland im Süden der Insel wurden von einem Kaufmann erworben. Die Gestaltung des Parks wurde dem Gartendirektor von Magdeburg, Paul Niemeyer, übertragen. Zwischen 1871 und 1874 wurden Promenadenwege angelegt und Bäume sowie Sträucher gepflanzt. Unter der Leitung von Gottlieb Schoch, dem Nachfolger Niemeyers, wurde der Park ab 1898 auf seine heutige Größe erweitert. Schoch schuf eine weitläufige Parklandschaft und betonte den Auencharakter des Gebiets.

Im Jahr 1908 wurde die Taube Elbe, ein alter Flusslauf, zu einem See erweitert und nach dem Finanzier des Projekts, dem Magdeburger Kaufmann Adolf Mittag, als „Adolf-Mittag-See“ benannt. Mit den finanziellen Mitteln von Mittag wurde auch ein „Tempel“ auf der in dem See gelegenen Marieninsel errichtet. Nach 1918 wurde im südlichen Teil des Parks eine Allee mit einer vierreihigen Lindenbepflanzung angelegt, die heute den Namen Heinrich-Heine-Weg trägt. Gleichzeitig wurde das ehemalige Fort XII, das zur Stadtbefestigung gehörte, in ein Naturtheater umgebaut.

Ab den 1920er Jahren wurde der Park vermehrt für Ausstellungen genutzt. 1922 wurde die Sternbrücke errichtet, über die auch eine Straßenbahnlinie direkt in den Park führte. Für die Deutsche Theaterausstellung 1927 wurde ein Ausstellungszentrum mit Stadthalle, Ausstellungshallen und einem 60 Meter hohen Aussichtsturm geschaffen. Das Ausstellungsgelände und die Sternbrücke wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Stadthalle wurde 1966 wieder aufgebaut, während die Sternbrücke erst 2005 wiederaufgebaut wurde. Die früheren Ausstellungshallen wurden zwischen 1955 und 1967 durch Neubauten ersetzt, darunter die sogenannte „Hyparschale“, eine vierteilige Tragkonstruktion in Schalenbauweise. Von 1955 bis 1967 verkehrte im Rotehornpark die Pioniereisenbahn Magdeburg.

Ende 2013 wurde in der Nähe des Aussichtsturms und der Stadthalle ein moderner Skatepark eröffnet.

„Rotehorn“ Namensursprung

  • Laut einer Magdeburger Sage wird der Name der Insel auf eine besondere Geschichte zurückgeführt. Es wird erzählt, dass Elwine, die Herrscherin der Elbe, ein rotes, korallenartiges Horn besaß. Ein Ritter aus Buckau verliebte sich in sie, brach jedoch sein Versprechen, woraufhin Elwine verschwand. Übrig blieb lediglich das rote Horn. Seitdem wird die Insel von Willfried bewohnt, und nach seinem Tod entsprang dort eine salzige
  • Eine andere Deutung ist, dass das Wort „Horn“ möglicherweise auf den Begriff „Sumpf“ hinweist. Dieser Sumpf soll angeblich im Besitz der Familie Rode gewesen sein, weshalb er als „Rodescher Sumpf“ bezeichnet wurde.

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Pferdekopf Denkmal
Abenteuerspielplatz Rotehorn
Marientempel
Rotehornparkspitze