Interessierst du dich für Cracau, einem lebhaften Stadtteil von Magdeburg, der besonders für sportliche Infrastruktur und seine ausgezeichnete Work-Life-Balance bekannt ist? Möchtest du die die Ottostadt erkunden oder mehr über die Region in Ostelbien erfahren? Hier findest du einen Einblick mit interessanten Details zum Stadtteil sowie einen Link, der dir ermöglicht, Cracau in einer virtuellen Tour zu entdecken.

Cracau

Cracau ist ein zentraler Stadtteil von Magdeburg, der am Ufer der Alten Elbe gelegen für seine ruhige, grüne Umgebung und Sporteinrichtungen in Elbnähe bekannt ist. Das Stadtbild wird durch die Siedlung Cracau und Wohngebiete aus Architekturformen des sogenannten Neuen Bauens geprägt. Cracau wird für seine zahlreichen Grünflächen und Parks bei Anwohnern und Besuchern geschätzt, die als Naherholungsgebiete dienen und zu einer besonderen Lebensqualität im Zentrum der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts beitragen. Darüber hinaus bietet Cracau eine gute Infrastruktur mit Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Mehrzweckhallen und einer ausgezeichneten Anbindung an das Magdeburger Stadtzentrum, was ihn zu einem attraktiven Wohnort für verschiedene Bevölkerungsgruppen macht.

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Lage

Östlich trennt die Alte Elbe von Magdeburg den Stadtteil Cracau von der Elbinsel Werder. Im Norden grenzt Brückfeld an das Stadtgebiet, während im Süden die Stadtteile Zipkeleben und Prester angrenzen. Die geografische Beschaffenheit des fast ausschließlich als Wohnsiedlung genutzten Areals liegt hier etwa 40 Meter über dem Meeresspiegel und bietet Schutz vor Hochwasser. Die Gesamtfläche von Cracau erstreckt sich auf rund 2,6 Quadratkilometer.

Geschichte

Nach archäologischen Ausgrabungen diente das vor Hochwassern geschützte Gebiet bereits rund 300 Jahre nach Christus als Siedlungsraum für germanische Stämme. In späterer Zeit kamen die Slawen, die dem Ort seinen Namen gaben. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft im Jahr 1160, als auch holländische Einwanderer sich dort niederließen. Sie errichteten auch die erste Kirche, die dem Heiligen Briccius von Tours gewidmet wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gebiet fast vollständig von den Truppen Wallensteins zerstört. Die nachfolgenden Jahrhunderte waren geprägt von einer dörflichen Lebensweise mit Landwirtschaft. Mit der Industrialisierung entwickelte sich der Stadtteil als Arbeiterwohnort. Es entstanden Schulen, Pflegeeinrichtungen und modern erbaute Großsiedlungen. Die Zerstörungen durch die Luftbombardements im Zweiten Weltkrieg waren lang nicht so erheblich wie in der Magdeburger Innenstadt. Nach einem langen Entwicklungsstillstand in der DDR-Zeit konnte sich der Stadtteil nach der Wende als einer der beliebtesten Wohnorte der Landeshauptstadt etablieren.

Einwohner

Cracau, ein historisches Viertel in Magdeburg, erlebte mit der Industrialisierung eine bedeutende Transformation. Ursprünglich ein ruhiges Gebiet, wurde es zum Zentrum für die Ansiedlung von Arbeitern, die in den nahegelegenen Fabriken tätig waren. Diese Entwicklung führte zum Bau von Wohnraum und der Entstehung wesentlicher städtischer Strukturen, um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Heute, mit einem Altersdurchschnitt von 45,8 Jahren, beherbergt Cracau rund 8.400 Einwohner. Der niedrige Jugendquotient deutet auf eine geringere Anzahl von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil hin, was auf die historische Entwicklung und den Wandel der Bevölkerungsstruktur zurückzuführen ist.

Parallel dazu hat sich Cracau zu einem attraktiven Wohnort für sportlich aktive Menschen entwickelt, begünstigt durch die Nähe zu verschiedenen Sporteinrichtungen. Die Verfügbarkeit von Fußballfeldern, Schwimmhallen und Fitnesszentren hat eine Umgebung geschaffen, die besonders für Familien mit Kindern, junge Erwachsene und ältere Menschen, die einen aktiven Lebensstil verfolgen, attraktiv ist. Diese demografische Zusammensetzung unterstreicht, wie Sport- und Freizeitangebote die Wohnortwahl beeinflussen können und zu einer gesundheitsbewussten Gemeinschaft beitragen. Das Resultat ist ein dynamisches, lebenswertes Stadtviertel, das sowohl für seine Einwohner als auch für Besucher attraktiv ist, was Cracau zu einem erfolgreichen Beispiel für städtische Entwicklung macht.

Sehenswürdigkeiten

Unter den interessanten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im Stadtteil ist zunächst der Cracauer Wasserfall zu nennen. Das Wehr ist für die Wasserstandsregelungen der alten Elbe zuständig und verhindert bei zu niedrigen Pegeln den Durchfluss vollständig. Bereits seit Ende des 17. Jahrhunderts stand in diesem Gebiet ein solches Überfallwehr. In seiner heutigen Form existiert die Anlage seit Ende der 1960er-Jahre. An gleicher Stelle führt die futuristisch anmutende Rotehornbrücke über die Alte Elbe in den Rotehornpark. Zahlreiche Kleingärten in Cracau sind charakteristisch für den Stadtteil und bieten eine grüne Oase inmitten der Stadt. In vielen Straßenzügen des Viertels finden sich zahlreiche architektonische Beispiele aus der Zeit des „Neuen Bauens“ zwischen den Jahren 1900 und 1930. Der Sakralbau der Sankt-Briccius-Kirche geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Der rechteckige romanische Westturm thront über dem genauso breiten Kirchenschiff. Der Innenraum des Gebäudes ist nach Osten ausgerichtet und als äußerst markant gilt der formschöne Taufstein. In der Burchardtstraße lässt sich ein komplex saniertes Rayonhaus bewundern. Die hochgeschossigen Fachwerkbauten unterlagen bestimmten Bauvorschriften, die noch aus militärischen Zweckverhältnissen in Grundstücksnähe zu Festungswerken herrühren. Auf dem Stadtteilgebiet liegen der Ostfriedhof, das Luisenhaus der Pfeifferschen Stiftung, das Heinz-Krügel Stadion (MDCC Arena) sowie Leistungszentrum des 1. FC Magdeburgs und ein Bundesstützpunkt für Leichtathletik.

Cracau ist ein beliebtes Wohnviertel mit Kleinstadt-Charme und Zugang zu vielen Dingen des gesellschaftlichen Lebens. Grund- sowie Gemeinschaftsschule, Sportgymnasium und zahlreiche Spielplätze spiegeln den gemeinschaftlichen Charakter des Stadtteils wider. Durch das Fußballstadion des 1. FCM sowie spezifische Bildungsstätten und Stützpunkte steht der Sport hier besonders im Fokus. Aus touristischer Sicht bietet der Stadtteil eher weniger Höhepunkte, ist aber aufgrund seiner Lage an der alten Elbe als Ausgang- oder Durchgangspunkt durchaus interessant und erwähnenswert.

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