Du interessierst Dich für den Magdeburger Stadtteil Fermersleben, möchtest nach Magdeburg reisen, die Ottostadt erkunden oder das Stadtviertel besuchen? Hier zeigen wir Dir einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über den Ort Fermersleben sowie einem Link, der es Dir ermöglicht, den bezaubernden Stadtteil virtuell zu sehen.

Fermersleben

Fermersleben ist ein südlich gelegener Stadtteil von Magdeburg, der nicht nur durch seine idyllische Lage an der Elbe, sondern auch durch eine faszinierende Historie und vielfältige Freizeitmöglichkeiten beeindruckt. Mit seiner reichen Geschichte, vielfältigen Infrastruktur und Lage am Elbufer, bietet Fermersleben seinen Bewohnern und Besuchern eine lebendige Mischung aus Natur, Tradition und Moderne. Der Stadtteil ist daher nicht nur ein interessanter Ort zum Wohnen, sondern durchaus auch ein Geheimtipp zum Entdecken und Erleben der Ottostadt.

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Lage

Magdeburg Fermersleben
Der im südlichen Drittel von Magdeburg gelegene Stadtteil grenzt an seiner östlichen Flanke direkt am Ufer der Elbe. Auf der gegenüberliegenden Elbseite liegt der Stadtteil Prester, welcher per Fähre erreichbar ist. Im Norden wird Fermersleben durch den Schanzenweg vom Nachbarbezirk Buckau getrennt. Zwischen dem Elbufer und der bebauten Zone liegen der kleine Wasserlauf der Sülze und die Salbker Seen. Weiter südlich grenzt der Stadtteil Salbke und im Westen befindet sich der Hopfengarten.

Der Stadtteil Fermersleben ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Siedlung Fermersleben, Alt Fermersleben und Salbker Seen.

Geschichte

Ausgrabungen bestätigen, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Kein Wunder, liegt es doch vorteilhaft nahe der Elbe auf einer kleinen Anhöhe. Sie versprach den ersten Siedlern eine gewisse Sicherheit vor dem Wasser. Die winzige Siedlung gehörte einst zum Kloster Berge.

Das Dorf Fermersleben wurde im 10. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet und war Teil des Nordthüringgaus. Die Martin-Gallus-Kirche und der Mahrenholzhof zeugen von der mittelalterlichen Besiedlung. Im Jahr 1631 wurde Fermersleben während der Belagerung Magdeburgs stark zerstört. Doch die Einwohner des Stadtteils bauten ihn wieder auf.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verlor Fermersleben durch Hungersnöte und Pest Einwohner, doch es erholte sich im Laufe der Zeit. Vor allem durch den Bau der Bahnlinie im 19. Jahrhundert wurden viele Arbeitsplätze geschaffen. Dies führte im Stadtteil zu einem starken Wohnungsbau. 1910 wurde Fermersleben als Teil Magdeburgs eingemeindet. Um Verwechslungen zu vermeiden und auch aufgrund politischer Animositäten wurden damals viele Straßennamen geändert. So wurde aus dem „Otterslebener Weg“ „Am Hopfgarten“ und später die „Friedrich-List-Straße“. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten 10.000 Menschen in dem Stadtteil. Nach der Wende 1990 wurde Fermersleben umfassend saniert, insbesondere die Siedlungen aus den 1914-1938 erbauten Jahren.

Einwohner

Die Altersstruktur der Bevölkerung von Fermersleben ist heute relativ ausgewogen. Der Altersdurchschnitt liegt mit 42 Jahren unter dem Durschschnitt der Stadt Magdeburg. Der Anteil junger Menschen ist mit 16,3% etwas höher als im Schnitt. Fermersleben ist heute ein attraktiver Wohnort für Familien und junge Menschen. Der Stadtteil bietet eine gute Infrastruktur mit Schulen, Kindertagesstätten und Freizeiteinrichtungen.

Der Magdeburger Stadtteil Fermersleben wird heute von einer lebendigen Gemeinschaft mit einer ausgewogenen Altersstruktur bewohnt. Die Vielfalt zeigt sich auch in der Statistik: 16,3% der Bewohner sind zwischen 0 und 18 Jahren, 62,6% im erwerbsfähigen Alter von 18-64 Jahren, und 21,1% sind 65 Jahre oder älter. Die Geschlechterverteilung ist nahezu ausgeglichen, wobei Männer einen Anteil von 50,7% und Frauen 49,3% ausmachen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 10,5%, und der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund liegt mit 15,3 % unter dem Durchschnitt der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

Trotz leichtem Bevölkerungswachstum in den letzten Jahren bleibt Fermersleben ein Ort der Vielfalt, geprägt von familienfreundlichen Strukturen, einer ausgewogenen Bevölkerungszusammensetzung und einer guten Mischung aus Tradition und Moderne.

Sehenswürdigkeiten

Als attraktive Freizeitangebote gelten vor allem zwei Gebiete: das Naherholungsgebiet Salbker Seen und der Sportkomplex Alt-Fermersleben. Für leidenschaftliche Radfahrer bietet sich der Elberadweg am westlichen Elbufer an. Auch der Sportboothafen ist ein beliebtes Freizeitziel. Typisch für die beliebte Wohngegend sind zahlreiche Abend- und Kulturveranstaltungen (Bars, Kneipen, Theater, Konzerte), die Einwohner und Besucher mit attraktiven Angeboten locken.

Wussten Sie, dass Fermersleben das einzige erhaltene Magdeburger Stadttor aus dem Mittelalter hat?

Die Mittelalterlichen Stadttore von Magdeburg, wie das Sterntor oder das Mittelalterliche Stadttor am Remtergang, zwischen Domplatz und dem Garten der Möllenvogtei, wurden im Krieg zerstört und rekonstruiert. Das Fermersleber Tor ist ein gotisches Stadttor aus dem 14. Jahrhundert und heute das einzige erhaltene Stadttor der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Fermersleben

Die im Fachwerkbau errichtete Martin-Gallus-Kirche aus dem Jahr 1657 glänzt mit einem mittelalterlichen Turm. Zusammen mit dem unter Denkmalschutz stehenden Mahrenholzhof und seinem Wohnturm sowie das monumentale Kriegerdenkmal Fermersleben prägen diese historischen Bauwerke heute noch den Charakter des Stadtteils. Zahlreiche Gebäude der ursprünglichen Siedlung wie die Geschäftshäuser in Alt-Fermersleben stehen unter Denkmalschutz.

Ein kurioses historisches Mahnmal ist der sogenannte Stolperstein für Alma Gast, eine Zeugin Jehovas, die aufgrund ihres Glaubens im Nationalsozialismus ermordet wurde.

Der Stadtteil Fermersleben gilt heute als angenehme und beliebte Wohngegend. Nur außergewöhnliche 18 % des gesamten Gebietes sind bebaut. Es gibt keine Industrie oder Gewerbeparks, die Betriebsamkeit und Lärm verursachen. Das Elbufer steigt hier von etwa vierzig bis sechzig Meter über dem Meer an. Diese erhöhte Lage bewahrte den Bezirk während des Elbehochwassers 2014 bis heute vor größeren Schäden.

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