Der Herrenkrugpark ist ein rund 50 Hektar großer Park in Magdeburg und einer von gleich zwei großen Parks im gleichnamigen Stadtteil Herrenkrug. Das städtische Parkgelände erstreckt sich im äußersten Nordosten von Magdeburg entlang des Ostufers der Elbe. Die Herrenkrugstraße und die Alte Elbe verbinden den Herrenkrugpark im Süden mit dem Cracauer Anger und dem dort liegenden Elbauenpark. Östlich des Herrenkrugparks grenzen die Herrenkrugwiesen mit der dortigen Pferderennbahn und dem Golfclub. Die Altstadt Magdeburgs liegt knapp 6 Kilometer von hier entfernt in südwestlicher Richtung.

Der Herrenkrugpark ist seit fast 200 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel in die Naturlandschaft der Elbstadt. Mächtige alte Bäume prägen den im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegten Park. Im Jahr 1829 erhielt der preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenné den Auftrag, aus der zunächst landwirtschaftlich-gärtnerisch genutzten Anlage nun einen herrschaftlichen Park zu gestalten. Ergänzt wurde der Park durch die im Jahre 1906 gebaute Galopprennbahn, die bis heute ein beliebter Ort für Events und Veranstaltungen rund um den Reitsport ist.

Sehenswürdigkeiten im Herrenkrugpark sind unter anderem der Oppermannstein, der Eberling Gedenkstein, der Graf-von-Schwerin Gedenkstein, eine Kugelsonnenuhr und eine gusseiserne Löwenplastik.

Ab 1815 gab es durch den Stadtbaumeister Harte Pläne, im Herrenkrug einen englischen Park anzulegen, in dem jedoch auch ein großer Obstbaumbestand vorgesehen war. Der Magdeburger Oberbürgermeister August Wilhelm Francke beauftragte im Januar 1818 den damaligen Regierungsrat Clemens mit dem Entwurf einer Parkanlage, welcher ab Frühjahr 1818 umgesetzt wurde. Der Herrenkrug entwickelte sich in der Folge zum Ausflugsziel mit Schankwirtschaft und Konzerten. Holzgewinnung, Gemüse- und Obstanbau hatten jedoch innerhalb des Parks weiterhin große Bedeutung. Der Ausbau des Parks dauerte bis 1824. Neben Pappeln wurden vor allem auch Birken, Espen und Eichen gepflanzt. Es wurden auch Bewässerungsgräben angelegt, die durch Schöpfräder mit Elbwasser und mittels Windrad mit Brunnenwasser versorgt wurden.

Im Park beschäftigte man sich auch intensiv mit der Züchtung von Gehölzen. Bis heute ist ein 1820 gezüchteter Zierapfel Malus x Magdeburgensis im Herrenkrug erhalten, gezüchtet aus Malus dasyphylla und Malus spectabilis.

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