Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Neustädter See erfahren, das Stadtgebiet kennenlernen oder die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts besuchen? In diesem Artikel erhältst Du einen kompakten Überblick über das Stadtgebiet Neustädter See – von seinen historischen Ursprüngen über die vielfältige Bevölkerung bis hin zu den charakteristischen Sehenswürdigkeiten, die das Stadtbild prägen. Am Ende des Beitrags findest Du außerdem einen Link, um das Stadtgebiet Neustädter See virtuell zu entdecken.

Neustädter See

Magdeburg birgt nördlich des Stadtkerns einen besonderen Ort an einem rund 60 Hektar großen See: den Stadtteil Neustädter See. Dieses idyllische Viertel, das einst aus dem Kiesabbau entstand, ist heute nicht nur ein beliebtes Wohngebiet für mehr als zehntausend Einwohner, sondern auch ein beliebter Zugang zur Natur und Geheimtipp für Touristen und Erholungssuchende.

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Lage

Magdeburg Neustädter See
Im Norden Magdeburgs zwischen der Neuen Neustadt, Rothensee und dem Verlauf der Autobahn A2 liegt der Stadtteil Neustädter See. An seiner Westgrenze liegen die beiden Stadtgebiete von Kannenstieg und Sülzegrund entlang der Berliner Chaussee und der Bundesstraße 189. Einen Großteil des Wohn- und Naherholungsgebietes mit einer Gesamtfläche von etwa 4,8 Quadratkilometern nehmen die beiden künstlich entstandenen Kiesseen ein, die dem Stadtteil Neustädter See seinen Namen geben. Die Altstadt von Magdeburg befindet sich gut 6 km entfernt von hier Richtung Süden.

Der Stadtteil Neustädter See ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Neustädter Platz, Barleber Straße/Lumumbastraße, Eichenweiler, Neustädter See, Ziolkowskistraße und Barro-See.

Geschichte

Die Wurzeln des Neustädter Sees reichen weit zurück. Ursprünglich diente das Gebiet vor allem der Landwirtschaft, bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine kleine Siedlung namens Gartenstadt Eichenweiler entstand. Doch erst nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Areal durch den Kiesabbau geprägt, der wesentlich zum Wiederaufbau Magdeburgs beitrug. Insbesondere in der DDR-Zeit wurden hier große Mengen Kies gefördert, um den Bedarf an Baumaterialien zu decken. Dies führte zur Entstehung des namensgebenden Neustädter Sees und der Errichtung des Wohngebietes Magdeburg-Neustädter See.

In den 1970er- und 1980er-Jahren mussten aufgrund des Wohnungsmangels in der DDR Plattenbauten errichtet werden, was die Architektur des Stadtteils bis heute prägt. Mit der Eröffnung des Naherholungszentrums am Südufer des Sees im Jahr 1975 erhielt der Stadtteil einen weiteren Anziehungspunkt für Bewohner und Besucher.

Einwohner

Die Entwicklung des Neustädter Sees war stets eng mit dem Ziel verbunden, neuen Wohnraum zu schaffen. Bis 1983 entstanden hier insgesamt 11.000 Wohnungen, die eine Vielzahl von Menschen anzogen. Doch auch soziale Spannungen und der Wandel nach der Wiedervereinigung Deutschlands prägten den Stadtteil. Heute leben mehr als 11.000 Menschen im Neustädter See, darunter eine vielfältige Gemeinschaft mit einem Altersdurchschnitt von 49 Jahren und einem überdurchschnittlich hohen Anteil von 18,5 Prozent an Menschen mit Migrationshintergrund.

Sehenswürdigkeiten

Ein Spaziergang durch den Neustädter See ist wie eine Reise in die Vergangenheit der DDR. Die Plattenbauarchitektur der 1970er- und 1980er-Jahre prägt das Stadtbild und verleiht dem Viertel einen einzigartigen Charme. Am Neustädter Platz erwartet Besucher der farbenfrohe Märchenbrunnen, ein Werk des Malers und Grafikers Wolfgang Policek und seiner Frau Annedore, das im Frühjahr 1982 eingeweiht wurde.

Doch der wahre Höhepunkt des Stadtteils ist zweifellos das Naherholungszentrum rund um den Neustädter See. Hier finden sich zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, darunter Spielplätze, ein Kinderstrand und verschiedene Badeanstalten. Besonders beliebt ist das Beachresort „Cable Island“, wo Wasserski, Wakeboard und andere Wassersportarten im Sommer für Vergnügen sorgen.

Der Neustädter See ist somit nicht nur ein Wohngebiet, sondern ein lebendiges Viertel voller Geschichte, Vielfalt und Freizeitmöglichkeiten. Ein Juwel im Herzen von Magdeburg, das es zu entdecken gilt.

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