Geschichte
Die Bastion Cleve bezeichnet Teile einer neuzeitlichen Festung, die ursprünglich aus der mittelalterlichen Stadtbefestigung Magdeburgs hervorgehen. Mit dem “Turm Cleve”, der um 1500 umgebaut und später in die barocke “Bastion Cleve” einbezogen wurde, ist ein mittelalterlicher Wehrturm in seinen beiden Untergeschossen erhalten geblieben.
Aufgrund der Belagerung der Stadt durch kaiserliche Truppen unter Tilly von 1625 bis 1631 31 wurde die “Bastion Gebhart” nach Süden verstärkt. Die Bezeichnung “Gebhart” für Rondell und Bastion erscheint erstmals 1632 bei Otto von Guericke.
Das ehemalige “Rondell Gebhart” wurde ab 1709 umgebaut und verstärkt zum “Rondell Cleve” mit vorgelagerter “Bastion Cleve”. Im Zuge des barocken Festungsausbaus mit doppeltem Bastionärsystem unter dem Gouverneur Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau wurde nach Plänen von Kapitän von Bosse und dem Ingenieur-Offizier Gerhard Cornelius von Walrave 1725 der Fürstenwall durch Auffüllung des Zwingers hinter der äußeren Stadtmauer von 1525 als 1. deutsche Bürgerpromenade übergeben. Aus der Zeit des Gouverneurs Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau sind die innere Eskarpenmauer mit Schießscharten und Brustwehr sowie das Mündungstor der Poterne, welcher zwischen dem südlichen Rondellansatz am Schleinufer und der Eskarpenmauer von 1536 eingespannt ist, erhalten.
Ab 1872/73 wurden Teile der Festungsanlage abgetragen, darunter der Turm Cleve, ehemalige nach Westen anschließende Artilleriewerkstätten sowie die Bastion Cleve. Gleichzeitig wurde als Erweiterung der Fürstenwallpromenade ein Kriegerdenkmal im heutigen Fürstenwallpark aufgestellt (entworfen von Hermann Eggert) sowie das Friesendenkmals (entworfen von Ernst Habs).
Im Jahr 1912 endete das Bestehen der Festung Magdeburg.