Der Domplatz von Magdeburg ist seit über 1.000 Jahren ein zentraler Fest- & Versammlungsplatz in der Altstadt der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Auf einer Fläche von rund 20.000 m² wird der Domplatz in Magdeburg von einer berühmten Nachbarschaft geprägt. Neben dem Magdeburger Dom reihen sich weitere Sehenswürdigkeiten und bedeutende Bauwerke der Ottostadt, wie dem Landtag Sachsen-Anhalts oder der farbenfrohen Grünen Zitadelle. Eine ganze Umrundung des Domplatzes entspricht ungefähr 570 Meter.

Früher wurde der Domplatz unweit der Stromelbe auch als Handelsplatz genutzt und seiner Zeit Neuer Markt genannt. Der Alte Markt von Magdeburg befindet sich hingegen weiter nördlich, am Alten Rathaus.

Touristische Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Magdeburger Domplatzes:

Bilder

Otto I. errichtete an der Stelle des heutigen Domplatzes eine Pfalz, die zu den größten in Mitteleuropa gehörte. Sie sollte der Mittelpunkt des Reiches werden. Die Pfalz wurde zwischen 1959 und 1968 ausgegraben. Dabei wurden Reste karolingischer Befestigungen und vorgeschichtliche Funde freigelegt. Von der Pfalz wurden die Grundmauern eines Saalbaues mit Pfeilervorlagen an den Außenseiten, äußere und innere Apsiden, zwei Wendeltreppen sowie Spannmauern im inneren Bereich ausgegraben. Die Pfalz wurde vermutlich, zusammen mit dem ersten romanischen Dom, bei einem Stadtbrand im Jahr 1207 vernichtet. Danach diente sie als Steinbruch für den Neubau des heutigen Domes.

Der Ausbau zur stärksten preußischen Festung ab Ende des 17. Jahrhunderts bedeutete auch für den Domplatz wieder Veränderungen. Nach 1688 wurde aus ihm ein gepflasterter Exerzierplatz für die umliegenden Kasernen. Die Pflastermusterung entsprach dabei den Bedingungen des Exerzierens. Die Häuser am Domplatz entstanden überwiegend im Barockstil des 18. Jahrhunderts. Erwähnenswerte Bauten sind unter anderem die Häuser am Domplatz 1, die zwei Gebäude der alten und neuen Möllenvogtei, der Domplatz 2/3, das ehemalige kurfürstliche Schloss, das Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, der Domplatz 5, der sogenannte Fürstenhof und die Nordseite des Domplatzes, die originalgetreu ab 1953 wiederaufgebaut wurden.

Der Reichsbannertag „Schwarz-Rot-Gold“ fand am 22. Februar 1925 in Magdeburg unter Beteiligung von hunderttausenden Republikanern statt.  Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, kurz Reichsbanner, war während der Weimarer Republik ein politischer Wehrverband zum Schutz der demokratischen Republik, der in veränderter Form bis heute besteht. Auf dem Magdeburger Domplatz hielt der damalige Reichskanzler Hermann Müller eine Rede vor zehntausenden republikanischen Jungsturmleuten.

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