In diesem Artikel geben wir einen kompakten Überblick zum Magdeburger Stadtteil Leipziger Straße und werfen einen Blick auf seine Vergangenheit sowie die Gegenwart. Erfahre mehr über die geschichtlichen Hintergründe, sehenswerte Orte und die demografische Struktur dieses Stadtgebiets. Am Ende des Artikels findest Du zudem einen Link, der es ermöglicht, den Stadtteil Leipziger Straße virtuell zu entdecken.

Leipziger Straße

Typisch für Magdeburg sind die 40 Stadtteile mit vielen Geschichten, kulturellen Schätzen und lebendigen Gemeinschaften. Ein besonderer Stadtteil der Ottostadt ist die Leipziger Straße. Benannt nach der gleichnamigen Straße, die den Stadtteil über eine Länge von 2200 Meter von Norden nach Süden durchzieht, ist das Stadtgebiet von einer Mischung architektonischer Vielfalt, bedeutenden Instituten, historischen Bauten, zahlreichen Grünanlagen und einer lebhaften Bevölkerung geprägt.

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Lage

Magdeburg Leipziger Straße
Der Stadtteil Leipziger Straße grenzt an die im Norden liegende Halberstädter Straße, dessen Verlauf weiter nordöstlich in die Altstadt führt. Im Westen der Leipziger Straße befindet sich Sudenburg, im Osten liegt das Stadtgebiet Buckau direkt am Ufer der Stromelbe und im Süden grenzen die drei Stadtteile Lemsdorf, Reform und Hopfengarten. Ein kleiner Wasserlauf, die Klinke, durchzieht den Stadtteil, bevor sie in die Elbe mündet.  

Der Stadtteil Leipziger Straße ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Helmholtzstraße, Kristallpalast, Semmelweisstraße, Fermersleber Weg, Universitätsklinikum, Schilfbreite und Insel.

Geschichte

Die Leipziger Straße war einst weitgehend unbebaut und gehörte im Wesentlichen zu Sudenburg. Erst im späten 19. Jahrhundert änderte sich dies, als neue Gebäude und Straßenzüge im Norden des Stadtteils entstanden. Der Kristall-Palast Magdeburg, ein imposantes Veranstaltungsgebäude, wurde zwischen 1889 und 1892 erbaut und prägt noch heute die Architektur des Stadtteils.

Im Nordosten entstand das Lenné-Viertel, ein Villenviertel vor den Toren der damaligen Altstadt, von 1898 bis 1905. Im Süden des Stadtteils wurde das Universitätsklinikum Magdeburg, zunächst als Krankenhaus Sudenburg, angesiedelt. Während der DDR-Zeit entstanden entlang der Leipziger Straße und im Gebiet Schilfbreite Gebäude in Plattenbautechnik. Die vielfältige Entstehungsgeschichte prägt das Bild des Stadtgebiets bis heute.

Durch diese Bebauungsgeschichte hat die Leipziger Straße keinen erkennbaren Ortskern.

Einwohner

Das Stadtgebiet der Leipziger Straße erstreckt sich über eine Fläche von 3,378 km² und beheimatet 15.987 Menschen. Damit zählt die Leipziger Straße nach Stadtfeld Ost und der Altstadt zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Magdeburgs. Interessanterweise liegt der Altersdurchschnitt der Bewohner mit 42,3 Jahren eher unter dem städtischen Durchschnitt. Die hohe Anzahl von Handwerksbetrieben im Stadtgebiet und die Präsenz des Universitätsklinikums, das das größte Krankenhaus Magdeburgs im nördlichen Teil von Sachsen-Anhalt ist, machen die Leipziger Straße zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum.

Trotz durchschnittlicher Arbeitslosenquoten ist die Zahl der Sozialleistungsempfänger überdurchschnittlich hoch. Mit einem Ausländeranteil von 18 % liegt die Leipziger Straße deutlich über dem städtischen Durchschnitt für Menschen mit Migrationshintergrund.

Sehenswürdigkeiten

Die Leipziger Straße präsentiert in seiner Vielfalt auch zahlreiche Bauten, Denkmäler und Grünanlagen.

Einige der bemerkenswerten touristischen Sehenswürdigkeiten sind:

  • Das Technikmuseum Magdeburg, hier können Besucher die Nachbauten der Magdeburger Pilotenrakete von 1933 und Nachbauten des Flugzeugs des ersten deutschen Motorflugs von 1908 sowie bedeutende Werkzeuge, Verkehrsmittel und Maschinen verschiedenster Epochen bewundern.
  • Der einstige Kristall-Palast Magdeburg, der seit 1986 leider geschlossen ist
  • Die Villen des Lenné-Viertels, darunter die beeindruckende Villa Wolf, heute Standesamt
  • Diverse Gedenksteine und Denkmäler, wie das Eike-von-Repgow-Denkmal und der Gedenkstein für Jean Burger
  • Die Rayonhäuser, welche aufgrund der Festungsanforderungen in Fachwerkbauweise errichtet wurden und einige noch erhalten sind

Zahlreiche Restaurants, Bars und Kneipen sind für Besucher und Bewohnern gut zu erreichen. Auch Kulturveranstaltungen und Abendveranstaltungen in nächster Nähe sind hier leicht zu finden. Zur Entspannung bietet sich ein Spaziergang im Strubepark oder im besonders schön gestalteten Südfriedhof aus dem Jahre 1900 an.

Auch Kirchen, wie das im Stil des Neuen Bauens errichtete Gemeindehaus St. Michael und der jüdische Friedhof, der seit 1816 in Nutzung ist, prägen die kulturelle Landschaft des Stadtteils.

Ein sowohl sozial als auch architektonisch interessanter Stadtteil, der vor allem durch die Nähe zur Altstadt und seiner ausgeprägten Infrastruktur für Anwohner und Besucher der Stadt gut zu erreichen ist.

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