Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Stadtfeld Ost erfahren, die Stadt Magdeburg näher kennenlernen oder das lebendige Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen Überblick mit interessanten Informationen über Stadtfeld Ost sowie einen Link, der es ermöglicht, diesen Ort virtuell zu entdecken.

Stadtfeld Ost

Inmitten der Elbstadt Magdeburg liegt ein Stadtteil, der mit seinem ganz eigenen Charme und seiner reichen Geschichte viele Bewohner und auch Besucher aus nah und fern anzieht: Stadtfeld Ost. Der Stadtteil ist geprägt von seinen historischen Wurzeln, einer lebendigen Gemeinschaft und sehenswerter Architektur. Entdecken Sie mit uns die lebendigen Straßen und Plätze dieses Stadtteils, und erfahren Sie, was Stadtfeld Ost zu einem unverzichtbaren Teil des Magdeburger Lebens macht.

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Lage

Magdeburg Stadtfeld Ost
Westlich der Altstadt von Magdeburg, entlang des Schienennetzes der Deutschen Bahn und dem Verlauf des Magdeburger Ring folgend, befindet sich der Bezirk Stadtfeld Ost. Das Stadtgebiet erstreckt sich mit einer Gesamtfläche von rund 3,8 Quadratkilometern bis zum Europa- & Westring nach Stadtfeld West. Im Norden grenzt die Albert-Vater Straße und trennt das Stadtgebiet von Nordwest. Im Süden verläuft die Eisenbahntrasse an der Sudenburger Wuhne nach Sudenburg.

Der Stadtteil Stadtfeld Ost ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Damaschkeplatz, Adelheidring, Schellheimerplatz, St. Pauli/Alexander-Puschkin-Straße, Olvenstedter Platz, Westernplan, Albert-Vater-Straße, Fort V und Schlachthof.

Geschichte

Die historischen Wurzeln

Die Geschichte des Magdeburger Stadtteils Stadtfeld Ost reicht bis ins Mittelalter zurück. Im südlichen Teil des heutigen Stadtteils befand sich einst die Ansiedlung Rottersdorf, während im Norden Schrotdorf lag. Beide Dörfer gehörten zum Besitz des Moritzklosters und wurden im Laufe des 16. Jahrhunderts aufgegeben.

Entwicklung im 19. Jahrhundert

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts unterlag das Gebiet um die ehemaligen Dörfer dem Reichsrayongesetz. Dieses Gesetz, das zum Schutz der Festung Magdeburg erlassen wurde, beschränkte die Bebauungsmöglichkeiten stark. Nur leicht wieder demontierbare Fachwerkbauten, sogenannte Rayonhäuser, waren erlaubt.

1892 erhielt der Stadtteil durch königlichen Erlass den Namen „Wilhelmstadt“. In dieser Zeit begann die Entwicklung des Gebiets zu einem gründerzeitlichen Wohngebiet. Es entstanden zahlreiche Mehrfamilienhäuser, die bis heute das Bild des Stadtteils prägen.

20. Jahrhundert und Gegenwart

Im Zweiten Weltkrieg wurde Stadtfeld Ost stark zerstört. In den folgenden Jahrzehnten erfolgte der Wiederaufbau, wobei der ursprüngliche Charakter des Stadtteils erhalten blieb. 1991 wurde die Wilhelmstadt in die Stadtteile Stadtfeld Ost und West aufgeteilt.

Im gleichen Jahr siedelte sich die neugegründete Fachhochschule Magdeburg zunächst in angemieteten Räumen in der Maxim-Gorki-Straße an. 1999/2000 bezog sie dann ihren neuen Campus im Herrenkrug.

Stadtfeld Ost heute

Heute ist Stadtfeld Ost ein beliebter Wohnort mit einer jungen und dynamischen Bevölkerung. Der Stadtteil bietet eine gute Infrastruktur, ein vielfältiges Freizeitangebot und eine charmante Atmosphäre.

Einwohner

Die demografische Entwicklung in Stadtfeld Ost begann im eigentlichen Sinne erst in der Kaiserzeit, in der das Gebiet per königlichen Erlass zur „Wilhelmstadt“ umbenannt wurde. Als typisches Vorstadt-Wohnquartier wurde Stadtfeld Ost in der Wendezeit Anfang der 1990er-Jahre vorwiegend von der politisch links motivierten Szene dominiert, die auch leer stehenden Wohnraum besetzte. Nach immer weiter voranschreitenden Altbausanierungen und Privatisierungen verlor Stadtfeld Ost nicht nur zahlreiche Einwohner, sondern auch seine linksgerichtete Hochburg. Dennoch ist der Stadtteil mit etwa 25.307 Einwohnern der bevölkerungsreichste der Landeshauptstadt. Der Altersdurchschnitt liegt bei 41,4 Jahren. Der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund beträgt in Stadtfeld Ost 8,4 Prozent.

Sehenswürdigkeiten

Im südlichen Stadtteilgebiet liegen die ab dem Jahr 1889 errichteten Gebäudekomplexe des ehemaligen Magdeburger Zentralschlachthofes. Das ehemalige Verwaltungsgebäude und andere Bereiche wie die Viehbörse, heute eine Veranstaltungslocation, stehen unter Denkmalschutz. Unweit entfernt befindet sich die Hermann-Gieseler-Sporthalle, die einst als erstes kommunales Gebäude nach dem Ersten Weltkrieg im Stile des „Neuen Bauens“ von den Architekten Joahnnes Göderitz und Bruno Taut errichtet wurde. An der Liebknechtstraße finden Besucher die Villa Toepffer. Der imposante zweistöckige Fachwerkbau entstand ab dem Jahr 1885 und zeigt noch die typischen Vorschriften der Rayonbestimmungen. Heute dient das Gebäude samt angrenzenden Park als Standort für Seminare und Tagungen. Bedeutendster Sakralbau des Viertels ist die evangelische Pauluskirche im neugotischen Stil, die im Jahr 1896 an der Goethestraße fertiggestellt wurde. Neben vielen weiteren liebevoll sanierten Gebäudekomplexe aus der Gründerzeit befindet sich im Stadtteil auch das sachsen-anhaltinische Ministerium für Finanzen und die Landesfrauenklinik, deren Ursprünge auf das Jahr 1772 zurückgehen und die heute der Universität Magdeburg angegliedert ist.

Weitere Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen in Stadtfeld Ost:

  • Martin-Agricola-Straße: Mit 220 Metern Länge ist sie Magdeburgs längster Wohnblock.
  • Schrote: Der Fluss fließt durch den Stadtteil und lädt zum Spazierengehen und Verweilen ein.
  • Diesterweg-Gymnasium: Das im Jahr 1872 erbaute Gebäude ist eines der ältesten Gymnasien Magdeburgs.
  • Kulturzentrum Moritzhof: Das Kulturzentrum bietet ein vielfältiges Programm aus Theater, Musik, Literatur und Kabarett.
  • Stadtpark Magdeburg: Der Park grenzt an Stadtfeld Ost und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten.

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