Das Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, das zu den bedeutendsten romanischen Anlagen Deutschlands zählt, wurde zu einem Kunstmuseum umgestaltet. Heute dient der historisch bedeutsame Gebäudekomplex nicht nur als städtisches Kunstmuseum „Kloster Unser Lieben Frauen“, sondern auch als Veranstaltungsort für Kulturveranstaltungen und Konzerte. Das Kloster ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Alstadt und befindet sich nur einen Sprung entfernt vom Domplatz, in unmittelbarer Nähe des Magdeburger Doms, des Landtags von Sachsen-Anhalt und der Grünen Zitadelle.

Das Kunstmuseum wurde mit großem Aufwand im historischen Kloster Unser Lieben Frauen eingerichtet, dessen Geschichte bis ins erste Jahrtausend zurückreicht. In diesem teilweise romanischen Gebäudekomplex, der zu den bedeutendsten historischen Schätzen Sachsen-Anhalts zählt, werden heute herausragende Vertreter der zeitgenössischen Kunst auf höchstem Niveau museal präsentiert. Der Schwerpunkt der umfangreichen Kunstsammlung des Museums liegt auf Werken ab 1945 bis heute, insbesondere auf Skulpturen, aber in den letzten Jahrzehnten auch auf Fotografie und Medienkunst.

Das Kunstmuseum vereint die historische Architektur des Klosters mit moderner Plastik und fasziniert jährlich die Bürger von Magdeburg, Touristen und Kunstliebhaber gleichermaßen. Das Museum engagiert sich auch in der kulturellen Bildung und bietet ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Besucher jeden Alters an. Es werden Führungen, Workshops, Vorträge und andere Veranstaltungen angeboten, um den Dialog zwischen Kunst, Künstlern und der Öffentlichkeit zu fördern.

Das Kunstmuseum Magdeburg ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum in der Region und lockt jährlich viele Besucher an, die sich für moderne Kunst interessieren. Es ist ein Ort, an dem man die Vielfalt und Entwicklung der Kunstszene erkunden und genießen kann.

Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kunstmuseums Magdeburg:

Bilder

Das Kunstmuseum Magdeburg ist ein Museum für zeitgenössische Kunst in der Altstadt von Magdeburg. Das Museum befindet sich mitten in der Altstadt, in der Nähe des Elbufers, unweit des Magdeburger Doms, in einem mittelalterlichen Gebäudekomplex – dem Kloster Unser Lieben Frauen. Im Mittelalter war es das wichtigste deutsche Prämonstratenserstift, heute ist es der bedeutendste Sammlungs- und Ausstellungsort für internationale Kunst der Gegenwart im Land Sachsen-Anhalt. Ein großes Kunstmuseum für Gegenwartskunst in einem sehr gut erhaltenen romanischen Gebäude ermöglicht einen kulturellen Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der in der deutschen Museumslandschaft einzigartig ist.

Die Sonderausstellungen und der Sammlungsaufbau widmen sich gattungsübergreifend der internationalen und nationalen Kunst der Gegenwart. Den Schwerpunkt in der Sammlung bildet die Kunst seit 1945 bis heute, vor allem die Gattungen Skulptur, Medienkunst und Fotografie. Die historischen Sammlungsbereiche umfassen Werke der Bildhauerei seit der Antike über das Mittelalter bis hin zum Barock. Dieser Sammlungsbereich ist heute abgeschlossen. Von 1976 bis 1990 fokussierte sich die Sammeltätigkeit auf Plastik aus der DDR. Dieser Sammlungsbereich ist ebenfalls heute abgeschlossen. Weitere Sammlungsbereiche sind die Skulptur von der Moderne bis in die Gegenwart.

Geschichte

Das Kloster wurde um 1015 bis 1018 durch den Magdeburger Erzbischof Gero als Kollegiatstift (Marienstift) gegründet und mit Chorherren besetzt. Der Gründungsbau könnte aus Holz bestanden haben. Sicher ist nur, dass die vermeintliche Gründungsurkunde eine spätere Fälschung ist. Erzbischof Werner ließ ab 1063/64 das Kloster neu errichten. Es entstand eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika, in der 1078 Erzbischof Werner und 1107 Erzbischof Heinrich I. von Assel beigesetzt wurden. Die Bauarbeiten an der neuen Basilika gerieten in Verzögerung, wurden jedoch nach der Weihe Norbert von Xantens zum Erzbischof wieder fortgesetzt.

Im Jahr 1129 übereignete Erzbischof Norbert von Xanten das Kloster dem neu gegründeten Prämonstratenserorden, was von Papst Honorius II. bestätigt wurde. Das Kloster wurde, nach Prémontré, quasi zum Mutterkloster des Ordens im östlichen Verbreitungsraum. In dieser Zeit erfolgte mit der Errichtung der beiden Kirchtürme die Fertigstellung der Kirche. Für die Klausur wurde der zweigeschossige Kreuzgang, das Brunnenhaus, sowie das Sommer- und Winterrefektorium vollendet. 1130 erfolgte die Übergabe des Alexius-Hospitals an das Kloster. Norbert von Xanten wurde 1134 vor dem Kreuzaltar beigesetzt. Unter Albrecht dem Bären erhielt das Kloster 1151 als Schenkung mehrere Dörfer. Im Zuge des weiteren Aufbaus des Ordens unterhielt das Kloster 1180 bereits Verbindungen zu 16 Tochterklöstern.

Beim Stadtbrand von 1188 erlitt auch die klösterliche Marienkirche Schäden. Im Zuge der so erforderlich gewordenen Reparatur- und Umbauarbeiten entstand an der Stelle der nördlichen Nebenapsis die Hochsäulige Kapelle. Im Langhaus wurden die Säulen durch Pfeiler ersetzt, wobei zum Teil die Säulenschäfte erhalten blieben. Am Karfreitag des Jahres 1207 brannte der alte Magdeburger Dom. Die Marienkirche des Klosters Unser Lieben Frauen wurde daher eilig zur Kathedrale erhoben. Bereits zu Ostern feierte Erzbischof Albrecht I. von Käfernburg hier die Messe. Im Jahre 1211 verkündete der Erzbischof in dieser Kirche den vom Papst gegen Otto IV. verhängten Bann. Zwischen 1220 und 1240 fanden Umbauten statt, um gotische Elemente einzuführen. So entstand im Mittelschiff ein Kreuzrippengewölbe und in den Seitenschiffen Kreuzgratgewölbe. Der romanische Charakter der Kirche blieb jedoch erhalten.

Im Jahr 1293 wurden dem Kloster Unser Lieben Frauen die Klöster in Brandenburg, Broda, Gottesgnaden, Gramzow, Havelberg, Jerichow, Kölbigk, Leitzkau, Mildenfurth, Pöhlde, Quedlinburg, Ratzeburg, Roda, Stade und Themnitz unterstellt. Im Jahr 1349 wurde dem Kloster das Patronat über die Sankt-Ulrich-und-Levin-Kirche Magdeburg von Erzbischof Otto von Hessen übertragen. Damit war zugleich das Patronat über sämtliche Stadtkirchen verbunden.

Das bei einem Feuer niedergebrannte Dormitorium wurde 1445 wieder errichtet. Im Jahr 1500 wurde das Chorgewölbe erneuert und die Chorfenster wurden vergrößert. Im Kloster befand sich zwischenzeitlich auch eine Druckerei, diese wird für das Jahr 1504 erwähnt. 1505 entstand an der Ostseite des Kirchhofs ein Gasthaus. 1506 wurde auf dem Kirchhof die Wallfahrtskapelle zum Ölberg gebaut, die die religiöse Bedeutung des Klosters steigern sollte. 1510 entstand östlich der Klosterkirche ein Gästehaus. Das vom Gästehaus als Keller genutzte Gewölbe ist noch heute erhalten.

Gegenwart

Das Kloster Unser Lieben Frauen wird nach wechselhafter Geschichte und Säkularisation heute als Kunstmuseum und Konzerthalle genutzt.

Seit 1991 leben wieder Prämonstratenser in Magdeburg in einem abhängigen Priorat der Abtei Hamborn in Duisburg-Hamborn. Momentan leben fünf Chorherren in Magdeburg. Die Errichtung eines neuen Gebäudes ist in der Magdeburger Altstadt geplant. Zusammen mit dem Gemeindehaus von St. Petri soll ein umfassender Atrium-Komplex geschaffen werden. Die Universitäts- und künftige Klosterkirche St. Petri, die Magdalenenkapelle, das Gemeindehaus und das neue Kloster sollen dann ein neues geistliches Zentrum für Magdeburg und die gesamte Region bilden.

Museums- und Sammlungsgeschichte

1906–1945

Der erste Magdeburger Museumsdirektor Theodor Volbehr (1862–1931) vervollständigte, unterstützt vom Berliner Museumsexperten Wilhelm von Bode, die größtenteils aus Stiftungen von Magdeburger Bürgern zusammengefügte Kunstsammlung. Theodor Volbehr verfolgte von Anfang an die Absicht, Werke aus den wichtigsten Kunstzentren Europas für die Magdeburger Sammlung zusammenzutragen. Theodor Volbehr und sein Nachfolger Walter Greischel fügten auch moderne und zeitgenössische Kunstwerke der deutschen und französischen Avantgarde in die Ausstellungen und Sammlungen ein. Bis zum Zweiten Weltkrieg war im damaligen Kaiser-Friedrich-Museum europäische Kunst- und Kulturgeschichte aller Epochen seit der Antike repräsentiert. Im Zweiten Weltkrieg verbrannten große Teile der Malerei- und Plastiksammlung an ihrem Auslagerungsort.

1958–1974

Per Ratsbeschluss wurde 1958/59 die kulturelle Nutzung des seit dem 19. Jahrhundert säkularisierten und seither unterschiedlich genutzten Gebäudekomplexes des Klosters Unser Lieben Frauen festgelegt. Ehemalige Räume der Klosteranlage wurden bereits ab 1965 für museale Zwecke saniert und zunächst für stadtgeschichtliche Ausstellungen, später zunehmend für wechselnde Kunstausstellungen genutzt.

1975–1989

Am 11. Juni 1975 legte der Rat der Stadt Magdeburg Nutzung des Klosterkomplexes als Kunstmuseum fest. In der Folge wird sowohl der Plan für die baulichen Investitionen als auch das Nutzungskonzept vom Rat bestätigt. Fertiggestellt waren zu diesem Zeitpunkt drei tonnengewölbte Räume auf drei Etagen mit einer Grundfläche von ca. 800 m² und der in schlichter Funktionalität des Industriebaues wiederaufgebaute zweigeschossige Westflügel. Dem größten Raum im Erdgeschoss wurde ab 1975 die Plastiksammlung des 20. Jahrhunderts zugeordnet, dem zweiten Skulpturen der Antike und des Mittelalters bis zum Barock.

Ab 1975 zeigten die drei übereinanderliegenden tonnengewölbten Räume des ehemaligen Klosters die Plastik des 20. Jahrhunderts sowie Skulptur der Antike und von Mittelalter bis Barock. Das Ministerium für Kultur der DDR traf 1976 die Entscheidung, in Form der Sammlung „Nationale Sammlung Kleinplastik“ ein nationales Zentrum der Bildhauerei in Magdeburg zu gründen. Später wurde der Fokus auf Nationale Plastik erweitert. Die Standortwahl wurde mit dem in Magdeburg in den Kunstsammlungen vorhandenen hochwertigen Bestand europäischer Skulpturen aus allen Epochen der Kunstgeschichte begründet. Ein jährlich zur Verfügung stehender Ankaufsetat der Magdeburger Museen und zusätzliche Gelder des Ministeriums für Kultur ermöglichten in den Jahren von 1976 bis 1989 den rasanten Sammlungsaufbau.

Die weitreichende Entscheidung des Ministeriums führte schließlich bis 1989 dazu, dass keine andere Sammlung auf dem Territorium der DDR über einen annähernd umfangreichen und bedeutenden Bestand an Bildhauerei der DDR verfügt. Unter dem Titel „Plastikkolloquien“ zwischen 1976 und 1986 fast jährlich stattfindende Tagungen, auf denen sich Bildhauer und Kunstwissenschaftler aus dem ganzen Land zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch zusammenfanden, führten zu einer schnell wachsenden Akzeptanz der jungen Sammlung. In den folgenden fünfzehn Jahren wurde die Sammlung intensiv ausgebaut. Die Sammlung wuchs bis 1989 auf über 1200 Skulpturen und ca. 600 Bildhauerzeichnungen an, darunter auch viele Arbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben dem jährlichen Ankaufsetat standen von 1976 bis 1989 für den Sammlungsaufbau zusätzliche Mittel des Ministeriums für Kultur und der Stiftung Kulturfonds zur Verfügung. Zum 40. Jahrestag der DDR wurden im Herbst 1989 circa 50 Großplastiken im Außenraum des Museums aufgestellt und damit der Skulpturenpark gegründet, der bis heute das Gebäude umgibt und gelegentlich um neue Skulpturen ergänzt wird. Noch vor der Deutschen Wiedervereinigung 1989 ging die „Nationale Sammlung Kleinplastik“ an die Stadt Magdeburg.

1990

Nach 1990 verlangsamte sich der Ausbau der Sammlung zugunsten eines Ausstellungsprogramm internationaler Kunst. Im Laufe der 1990er Jahre wurde ein neues Konzept für die Sammlungstätigkeit entwickelt, in dem eine inhaltliche Neuorientierung, ein neues Finanzierungsmodell für den Erwerb von Kunstwerken und die Aufnahme von Kontakten zu Privatsammlern zu berücksichtigen waren. Standen in den fast fünfzehn Jahren staatlich gestützter Sammeltätigkeit ausreichend Mittel zur Verfügung, so blieben die Möglichkeiten nun stark begrenzt. Das Ausstellungswesen hingegen konnte schnell dem internationalen Geschehen angepasst werden, so mit Sonderausstellungen wie „Kunstregion Südfrankreich 1980-1990“ (1991), „Wege. Kunst aus Ton“(1993), „Befragung der Räume. Kunst aus Ton“ (1997) und „Gärten der Flora“ (1999) im Rahmen der Bundesgartenschau.

2002–2009

2004 war die Sammlung durch Mithilfe verschiedener Fördermittelgeber, durch das Land Sachsen-Anhalt und durch private Schenkungen so weit gewachsen, dass die Dauerausstellung im Oberen Tonnengewölbe neugestaltet werden konnte. Sie präsentiert das Ergebnis der Sammeltätigkeit der letzten zehn Jahre und öffnet sich erstmals seit über 60 Jahren wieder europäischen Kunstentwicklungen.

An die Stelle eines geschlossenen Werkkorpus seit den 1960er Jahren trat zusätzlich die Präsentation neuer Strömungen und Positionen der internationalen Kunst. Berücksichtigt wurden jetzt auch prozessuale Kunstansätze, Fotografie, neue Medien, Film- und Videoarbeiten. Ausgestellt wurde internationalen Kunst seit den 1960er Jahren, wie beispielsweise Werke von Enrico Castellani, Giovanni Anselmo, Gilberto Zorio, Jenny Holzer und Leiko Ikemura die auch in der Dauerausstellung gezeigt werden.

Ausstellungen in dieser Zeit waren:

  • 2003 La Poetica dell’ Arte Povera
  • 2004 Paris des photographes
  • 2005 Fluxus und Freunde. Sammlung Maria und Walter Schnepel
  • 2005 Faszination Kunst. Kunstmuseen in Sachsen-Anhalt
  • 2007 Second View. Amerikanische Fotografie der Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung Hannover
  • 2006 John Smith

2009 bis heute

In den letzten zehn Jahren hat sich das Museum kontinuierlich weiterentwickelt. Von 2009 bis 2012 wurde die Ausstellungsfläche auf ca. 2000 m² erweitert. Neben der Erschließung weiterer Räume für die Öffentlichkeit wurde eine Ausstellungsetage hinzugewonnen. Wichtige Ausstellungen u. a. mit Bjørn Melhus, Jannis Kounellis, Judith Joy Ross, Christiane Möbus, Kōji Kamoji, Matthias Hoch, Maix Mayer, Olaf Wegewitz

u. a. wurden neben thematischen Ausstellungen präsentiert.

Gebäude und Ausstellungsbereiche

Der geschlossene Baukomplex aus Basilika, Kreuzgang, angrenzenden Konventsgebäuden, ehemaligem Pädagogium und modernem Ausstellungstrakt, errichtet im 11. bis 13. sowie im 19. und 20. Jahrhundert, gehört zu den bedeutendsten Baudenkmalen im Land Sachsen-Anhalt. Der denkmalgerecht und ästhetisch anspruchsvolle Um- und Ausbau der Konventsgebäude auf ca. 2.500 m² Ausstellungsfläche ermöglichen das Zusammenspiel historischer Substanz und internationaler Kunst der Gegenwart. Zum Gebäudekomplex der Klosteranlage gehören neben dem Dauerausstellungsbereich und den Ausstellungsräumen für Sonderausstellungen auch die romanische Marienkirche, der Kreuzgang mit Brunnenhaus (genannt „Tonsur“), das aus dem 19. Jahrhundert stammende Schulgebäude, das heute als Verwaltungstrakt genutzt wird und der neu Westbau mit Café und Museumsshop.

Der Dauerausstellungsbereich umfasst drei Tonnengewölbe: die sogenannte Obere Tonne (ehemaliges Sommerrefektorium des Klosters), Mittlere Tonne (ehemalige Klosterküche) und Untere Tonne, die die Sammlung dauerhaft präsentieren. In der Oberen Tonne wird seit 2004 eine Auswahl aus dem Sammlungsbereich der Kunst der Gegenwart gezeigt. Unter anderem Arbeiten von Ruth Francken, Jannis Kounellis, Anthony Caro, Olaf Wegewitz, Heinz Breloh, Auke de Vries, Enrico Castellani, John Smith, Thomas Virnich oder Maurizio Nannucci sind dauerhaft zu sehen. In der Mittleren Tonne befindet sich die Historische Skulptur zwischen Mittelalter und Barock. Die Werke von Auguste Rodin, Aristide Maillol, Ernst Barlach und Wilhelm Lehmbruck in der Unteren Tonne bringen Skulptur der Antike und der Moderne in den Dialog.

Das weitläufige Gelände um die Klosteranlage ist seit 1989 als Skulpturenpark, der sich weit in die Magdeburger Altstadt hinein ausdehnt, gestaltet und zeigt eine Auswahl der Sammlung mit Werken seit 1945. Der Obere Kreuzgang und das Pönitentiarium, die Kabinette, der Saal und die Medienlounge werden für Sonderausstellungen genutzt. Gelegentlich werden auch die Kirche und die Kapelle, die sich an das nördliche Querhaus der Basilika anschließt, in Ausstellungsprojekte miteinbezogen. Die Marienkirche wird seit 1977 auch als Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ vom Gesellschaftshaus Magdeburg genutzt.

Ausstellungen

Wechselnde Sonderausstellungen zeigen zeitgenössische Kunst in Einzel- oder Gruppenausstellungen. Dabei richtet sich die Konzentration auf künstlerische Positionen, die, zum Teil auch abseits des populären Kanons, eine wichtige inhaltliche Setzung vornehmen. Gruppenausstellungen wie „Heute.Malerei“ (2012), „Everyday Ideologies“(2008 und 2010), „Farbe“ (2007), „La Poetica dell’Arte Povera“ (2003) oder „Daily Memories“(2014) widmeten sich wichtigen künstlerischen Tendenzen, Methoden, Gattungen oder Themen. Einzelausstellungen präsentieren sowohl Arbeiten international etablierter als auch junger, aufstrebender Künstler, deren Positionen aus dem konventionellen Kanon herausragen.

Bedeutende Einzelausstellungen waren bisher unter anderem die Werkschauen von Ruth Francken (2006), Rashid Johnson (2008), Judith Joy Ross (2012), Jannis Kounellis (2012), Kōji Kamoji (2013), und Max Uhlig (2014). Die 2012 eingeweihte Medienlounge im Dachgeschoss präsentiert regelmäßig Highlights aus der Mediensammlung oder aktuelle zeitgenössische Medienkunst.

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