Möchtest Du mehr über Stadtfeld West erfahren, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtgebiet besuchen? Auf dieser Seite geben wir einen Einblick mit interessantem Hintergrundwissen über dieses lebendige Stadtviertel sowie einen Link, der es ermöglicht, diesen Ort virtuell zu entdecken.

Stadtfeld West

Stadtfeld West ist ein klassisches Wohnviertel mit verankerten Strukturen und einer guten Grundversorgung. Es bietet eine hervorragende Infrastruktur sowie Gewerbeflächen, Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Bars und Cafés sowie zahlreiche Spielplätze, Grünflächen und lokal ausgerichtete Angebote. Touristisch betrachtet hat das Gebiet eher weniger Höhepunkte zu bieten und ist im Magdeburger Gesamtspektrum bei einem Besuch eher zu vernachlässigen. Die Ausrichtung des Stadtteils als vorstädtisches Wohngebiet ist deutlich erkennbar und wird von den Anwohnern geschätzt. Stadtfeld West zählt zu den dichter besiedelten Stadtteilen der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, wobei das Leben im Viertel besonders von der Großen Diesdorfer Straße, welche das ganze Stadtgebiet von Ost nach West durchzieht, geprägt ist.

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Lage

Magdeburg Stadtfeld West
Westlich von Stadtfeld Ost erstreckt sich das Gebiet von Stadtfeld West bis nach Diesdorf an den Diesdorfer Grasweg und den Kümmelsberg. Bildet im Norden die Bundesstraße 1 die Begrenzung nach Neu Olvenstedt, so wird der Übergang zum südlich gelegenen Stadtteil Sudenburg durch das Schienennetz der Bahn und dem Westfriedhof gebildet. Das etwa 4,8 Quadratkilometer große Gebiet wird mittig in West-Ost-Richtung vom Gewässerlauf der Schrote durchzogen.

Der Stadtteil Stadtfeld West ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Westfriedhof, Beimssiedlung, Spielhagensiedlung, Pestalozzistraße, Schroteanger, Marienstift, Lindenweiler, Harsdorfer Berg, Kümmelsberg und Liebknechtstraße.

Geschichte

Die geschichtlichen Besiedlungsspuren des Gebietes reichen zurück bis in das Mittelalter, wo der Bereich um den Harsdorfer Platz bis zum heute im Süden Lindenweilers gelegenen Dorf Harsdorf erstmals Erwähnung fand. Einstiger Besitzer war das karolingische Kloster Corvey im nordrhein-westfälischen Höxter. Im Zuge der Reformation und des Schmalkaldischen Krieges wurden Mitte des 16. Jahrhunderts die letzten Siedlungen in dieser Region aufgegeben und lagen brach. Als Vorland der Festungsanlage Magdeburg unterlagen die heute geteilten Stadtfelder Gebiete den baulichen Beschränkungen der so bezeichneten Rayongesetze.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg begann eine städtische Bautätigkeit im westlichen Stadtfeld, vorangetrieben durch den von Architekten Bruno Taut entworfenen Magdeburger Stadtentwicklungsplan. Ein herausragendes Beispiel dieser Bauphase ist die Hermann-Beims-Siedlung im Süden der Großen Diesdorfer Straße, die im Jahr 1929 als erstes Projekt vollendet wurde. Mit 2.000 Wohneinheiten gilt sie noch heute als klassisches Beispiel für den sozialen Wohnungsbau.

Einwohner

Die Entwicklung von Stadtfeld West war stets darauf ausgerichtet, Wohnraum zu schaffen. Mit der Entstehung von Siedlungen und mehrgeschossigen Wohngebäuden während der DDR-Ära ging auch die Entwicklung einer umfassenden Infrastruktur einher. Heute leben in Stadtfeld West knapp 14.597 Menschen, mit einem durchschnittlichen Alter von 49,3 Jahren. Der Stadtteil zeichnet sich durch eine ausgewogene Grundversorgung, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie eine gute Anbindung an die Stadtbahn aus. Der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund ist in Stadtfeld West vergleichsweise gering und liegt bei 3,9 Prozent.

Sehenswürdigkeiten

Trotz seiner Nähe zum Stadtzentrum ist Stadtfeld West ein ruhiger Stadtteil, der zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet. Für Kinder gibt es eine Vielzahl von Spielplätzen wie den Spielplatz Vogelbreite/Eisvogelstraße, die Spielspaß garantieren. Außerdem gibt es mehrere Sport- und Fußballplätze, die auch älteren Kindern gerecht werden.

Ein Höhepunkt für Schwimmbegeisterte ist die Schwimmhalle „Große Diesdorfer Straße“ im Herzen des Stadtteils. Hier finden sowohl der SC Magdeburg als auch die Wasserball-Union Magdeburg ihre Trainings- und Wettkampfstätte. Das großzügige Schwimmbecken, der Imbissbereich und die Saunas laden zum Entspannen ein und bieten eine willkommene Abwechslung vom Alltag.

Im Stadtteil gibt es einige nennenswerte Sehenswürdigkeiten, wie etwa die unter Denkmalschutz stehende Hermann-Beims-Siedlung im Stil des „Neuen Bauens“. An der Harsdorfer Straße stehen die Rathke-Villa aus dem Jahr 1897 und ein weiterer zweigeschossiger Villenbau im Stile des Historismus. Die im Jahr 1913 fertiggestellte Encke-Kaserne ist heute ein Wohngebäude und das Kinderhaus an der Flechtinger Straße, erbaut im Jahr 1931, ist ein weiteres Beispiel für die moderne Architektur in der Weimarer Republik. Im Stadtteilgebiet liegt das 62,5 Hektar umfassende Areal des Westfriedhofs, dessen Eingangsportal und Pavillon zu den geschützten Baudenkmälern zählen. An der Großen Diesdorfer Straße liegt die kommunale Schwimmhalle mit einem 8-Bahnen-Becken, Sauna- und Ruhebereich. Das katholische Krankenhaus St. Marienstift wurde 1906 im Stil der Neogotik erbaut und ist noch heute in Betrieb. Neben zahlreichen Bildungseinrichtungen, Vereinen und Freizeitangeboten organisiert die Vereinigung „Bürger für Stadtfeld“, Diskussionsforen oder Veranstaltungen und informiert über wichtige Belange im Stadtteil.

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