Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Neusädter See erfahren, nach Magdeburg reisen, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtgebiet Neustädter See und einen Link, um den Ort in der virtuellen Welt zu erleben.
Magdeburg Neustädter See
Geografische Lage
Im Norden Magdeburgs zwischen der Neuen Neustadt, Rothensee und dem Verlauf der Autobahn A2 liegt der Stadtteil Neustädter See. An seiner Westgrenze liegen die beiden Stadtgebiete von Kannenstieg und Sülzegrund entlang der Berliner Chaussee und der Bundesstraße 189. Einen Großteil des Wohn- und Naherholungsgebietes mit einer Gesamtfläche von etwa 4,8 Quadratkilometern nehmen die beiden künstlich entstandenen Kiesseen ein, die dem Stadtteil Neustädter See seinen Namen geben. Die Altstadt von Magdeburg befindet sich gut 6 km entfernt von hier Richtung Süden.Historische Merkmale
Im Laufe der Geschichte diente das Areal vor allem der schon im Mittelalter vorhandenen Neustadt als Fläche für die Landwirtschaft. Erst Anfang 1920 entstand im südlichen Teil des heutigen Ortsgebietes eine kleine Siedlung. Die so bezeichnete Gartenstadt Eichenweiler wurde für die Beschäftigten des unweit entfernten Rangierbahnhofs Rothensee vorgesehen. Um nach den Zerstörungen infolge des Zweiten Weltkriegs den Wiederaufbau voranzutreiben, wurden im Norden der Neustadt erhebliche Mengen Kies gefördert. Hierdurch entstand der heutige erste Neustädter See. In Zeiten der DDR mussten aufgrund des vorherrschenden Wohnungsmangels ab Anfang des Jahres 1973 Plattenbauten errichtet werden. Am Westufer des Sees wurde hierfür das Neubaugebiet Magdeburg-Nord errichtet.
Demografische Veränderung
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Stadtteils war ausgerichtet neuen Wohnraum zu schaffen. Bis zum Jahr 1983 entstanden so insgesamt 11.000 Wohnungen. Nach der Wiedervereinigung traten auch in Neustädter See soziale Spannungen auf, welche die Einwohnerzahlen stark herunterdrückten und es wurde vermehrt auf Sanierung von Plattenbauten gesetzt. Heute leben bei einem Altersdurchschnitt von 49 Jahren rund 11.500 Menschen im Viertel.
Beliebte Sehenswürdigkeiten
Ein wenig „Ostalgie“ mag schon aufkommen, wenn ein Besuch im Stadtteil ansteht, denn unübersehbar wird Neustädter See geprägt durch die DDR-Plattenbauarchitektur der 1970er- und 1980er-Jahre. Am Neustädter Platz steht der farbenfrohe Märchenbrunnen. Der maler und Grafiker Wolfgang Policek und seine Frau Annedore hatten den Springbrunnen entworfen, der im Frühjahr 1982 eingeweiht wurde. Dominiert wird der Stadtteil vom Naherholungszentrum rund um den See. Spielplätze, Kinderstrand und Badevergnügen bieten Freizeitspaß. Das Beachresort „Cable Island“ wird diesem Anspruch ebenfalls gerecht. Hier locken besonders in den Sommermonaten Wasserski, Wakeboard, Seilbahn, Paddeln, Baden, Entspannung oder etliche Specials viele Besucher an.
Durch das Naherholungszentrum mit den zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ist Neustädter See durchaus ein Faktor für den Tourismus in Magdeburg. Der Stadtteil verfügt über eine durchdachte Infrastruktur und ist ein gutes historisches Beispiel für das Neubau-Wohnungskonzept in der damaligen DDR. Das Gebiet grenzt an den Vogelgesangpark und den Magdeburger Zoo; Attraktionen, welche sich bei einem Besuch gut kombinieren lassen.