Die Johanniskirche im Herzen von Magdeburg, zwischen dem Alten Markt und der Stromelbe gelegen, ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück und sind eng mit der Reformation verbunden. Durch die Kombination verschiedener Baustile entstand ein einzigartiges Gebäude, das sowohl romanische als auch gotische Elemente aufweist.

Heute ist die Johanniskirche nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen der Ottostadt, sondern auch ein kulturelles Veranstaltungszentrum und bietet eine beeindruckende Aussichtsplattform im Südturm, von der aus Besucher einen weiten Blick über die Altstadt genießen können.

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Geschichte der Johanniskirche

Die Johanniskirche wurde im 10. Jahrhundert als romanische Basilika errichtet und erlebte eine bewegte Geschichte in der das Bauwerk fonf mal zerstört und wieder aufgebaut wurde. Diese Ereignisse führten zu zahlreichen Umbauten und Erweiterungen im Laufe der Jahrhunderte. Eine umfassende Veränderung fand im 14. Jahrhundert statt, als die Kirche im gotischen Stil umgebaut wurde. Besonders hervorzuheben ist auch, dass Martin Luther 1524 in der Johanniskirche predigte, was die Bedeutung der Kirche im Kontext der Reformation unterstreicht.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche 1631, wie große Teile Magdeburgs, zerstört und später wieder aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt, und es dauerte bis zur Zeit der DDR, bis erste Wiederaufbauarbeiten begannen. Zu Ehren Martin Luthers wurde 1886 das Lutherdenkmal vor der Johanniskirche errichtet, um an den Einfluss des Reformators zu erinnern. Es wird erzählt, dass nach seiner Predigt im Jahr 1524 die gesamte Altstadt von Magdeburg zum Protestantismus übertrat. Nach der Wiedervereinigung wurde die Johanniskirche umfassend restauriert und ab 1999 wieder eröffnet.

Heutige Nutzung

Heute wird die Johanniskirche nicht mehr für reguläre Gottesdienste genutzt. Stattdessen dient sie als kulturelles und gesellschaftliches Veranstaltungszentrum. In der Kirche finden Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Empfänge statt. Sie ist auch ein beliebter Ort für Hochzeiten und andere feierliche Anlässe. Ihre hervorragende Akustik macht sie besonders für musikalische Veranstaltungen attraktiv.

Eine besondere Attraktion ist der Südturm der Kirche: Nach dem Aufstieg von 277 Stufen, die 52 Meter in die Höhe führen, erwartet Besucher der Johanniskirche eine traumhafte Aussicht über die Dächer von Magdeburg, einschließlich eines Panoramablicks auf die Elbe, den Magdeburger Dom, die von Hundertwasser entworfene Grüne Zitadelle und den Jahrtausendturm im Elbauenpark.

Öffnungszeiten der Johanniskirche

Die Johanniskirche ist für Besucher und Touristen in der Regel an folgenden Zeiten geöffnet:

  • Montag bis Freitag: 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Samstag und Sonntag: 10:00 bis 16:00 Uhr

Die Öffnungszeiten können je nach Veranstaltung abweichen. Die offizielle Webseite der Johanniskirche findest Du hier.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Johanniskirche:

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