Die Reformationskirche Rothensee ist ein historisches Juwel der evangelischen Gemeinschaft im Magdeburger Stadtteil Rothensee. Die Reformationskirche in Rothensee ist sowohl ein historisches Bauwerk, als auch ein Ort der Begegnung und des Glaubens für eine moderne evangelische Gemeinschaft. Ihr einzigartiger Charme und ihre besondere Geschichte machen sie zu einem bedeutenden kulturellen Erbe Magdeburgs.

Geschichte

Die Geschichte der Reformationskirche reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als eine romanische Kirche im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau der Kirche stellte sich heraus, dass sie baufällig geworden war. Dies führte schließlich zum Bau des heutigen Kirchengebäudes. Die Bauarbeiten nach den Plänen des Wolmirstedter Baurats Peitsch begannen, und am 30. Oktober 1910 wurde die neue Kirche feierlich als „Reformationskirche“ eingeweiht. Die Namensgebung wurde zuvor vom preußischen König und Kaiser Wilhelm II. als Oberhaupt der evangelisch-unierten Kirche in Preußen genehmigt.

Architektur

Die Reformationskirche ist ein Backsteingebäude im historistischen Baustil und beeindruckt durch seine klare und zeitlose Architektur. Das Kirchenschiff ist dreiseitig geschlossen und verfügt an der Südostseite über einen quadratischen Turm mit einem spitzen sechsseitigen Pyramidendach. Zwei Schaugiebel mit gotisierendem Blendmaßwerk zieren die Südseite des Kirchenschiffs. Das Kirchenschiff ist 25,70 Meter lang, 12,30 Meter breit und sein Dachfirst erreicht eine Höhe von 16,50 Metern. Der Turm ragt stolze 32,60 Meter empor, und die Turmmauern sind jeweils 5,60 Meter lang.

Im Inneren der Reformationskirche erwartet die Besucher ein hölzernes Tonnengewölbe, das dem Innenraum eine warme und einladende Atmosphäre verleiht. Eine L-förmige Südwestempore bereichert den Innenraum zusätzlich. Besonders bemerkenswert sind die beiden farbigen Fenster im Altarraum, die die Schönheit und Spiritualität des Gotteshauses unterstreichen. Die Orgel, ein neugotisches Meisterwerk von Ernst Röver aus Hausneindorf, wurde 1910 erbaut und erst in den 1960er Jahren von der Immanuelkirche in Magdeburg-Prester in die Reformationskirche verlegt. Leider sind die ursprünglichen neugotischen Ranken- und Astwerkmalereien, die die Kirche einst zierten, nicht mehr erhalten.

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