Möchten Sie mehr über den Magdeburger Stadtteil Gewerbegebiet Nord erfahren, diesen besonderen Ort am Ufer der Elbe erkunden oder die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts besuchen? Hier zeigen wir Dir einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtviertel Gewerbegebiet Nord sowie einem Link, der es Dir ermöglicht, den bezaubernden Stadtteil virtuell zu entdecken.

Gewerbegebiet Nord

Das Gewerbegebiet Nord ist ein lebendiges Zeugnis der industriellen Vergangenheit von Magdeburg. Ursprünglich von Landwirtschaft geprägt, wuchs der Ort zu einem bedeutenden Industriezentrum für die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Heute ist das Gewerbegebiet ein vielseitiger Wirtschaftsstandort für unterschiedliche Unternehmen und große Industriebetriebe wie Enercon (Hersteller von Windkraftanlagen) oder das Bio-Ölwerk Magdeburg sind hier angesiedelt. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die faszinierende Entwicklung vom landwirtschaftlichen Ursprung bis hin zum dynamischen Industrie- und Dienstleistungszentrum von heute.

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Lage

Stadtteil Gewerbegebiet Nord
Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Stadtteil im Norden um ein reines Gewerbegebiet. Nur Barleber See liegt noch weiter nördlich. Die Altstadt von Magdeburg ist ca. 8 km Richtung Süden entfernt. Im Osten wird der Stadtteil von der Elbe und dem Rothenseer Abstiegskanal begrenzt. Im Süden grenzen die beiden Stadtteile Rothensee und Industriehafen, welche zusammen mit dem Gewerbegebiet Nord einen maßgeblichen Teil der industriellen Infrastruktur Magdeburgs bilden. Im Westen grenzt der Stadtteil Neustädter See. Zwei kleine Seen, der Kelterer Teich und die Erdkuhle, liegen im Gewerbegebiet Nord, das auch Teile des Magdeburger Hafens umfasst.

Geschichte

Das Gewerbegebiet Nord von Magdeburg hat eine maßgeblich industrielle Historie, die eng mit den wirtschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen der Stadt verbunden ist. Durch die Lage an der Elbe und dem Mittellandkanal und durch die Nähe zu Eisenbahn und Autobahn bestand schon früh wirtschaftliches Interesse an diesem Gebiet. Siedlungen aus früherer Zeit sind keine bekannt. Ursprünglich von landwirtschaftlichen Flächen geprägt, erlebte das Gebiet während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert einen Wandel.

Während der DDR-Ära wurde das Gewerbegebiet Nord strategisch als Industrie- und Gewerbestandort entwickelt. Es entstanden zahlreiche Betriebe und Produktionsstätten, die einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung und wirtschaftlichen Stabilität der Region leisteten.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte in den 1990er Jahren eine Neuausrichtung. Das Gewerbegebiet Nord wurde modernisiert und diversifiziert, um den veränderten wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. So wurde beispielsweise der August-Bebel-Damm ausgebaut und das Gebiet westlich davon ebenso als Industriegebiet entwickelt. Ab 2004 entstanden auch Teile des heutigen Hansehafens. Neue Unternehmen, Technologieparks und Dienstleister fanden in der Folgezeit eine Heimat.

Einwohner

Das Gewerbegebiet-Nord gilt nicht als Wohngegend und demografische Merkmale waren hier nie stark ausgeprägt. Zeitweise lebten um die 200 Menschen hier, heute geht die Zahl der Bewohner immer weiter gegen null. Auf einer Fläche von 9,387 Quadratkilometern beheimatete das Gewerbegebiet Nord aktuell eine Einwohnerzahl von 17. Mit nur 2 Einwohnern je Quadratkilometer wird deutlich, dass das Gewerbegebiet Nord in erster Linie als Wirtschaftsstandort konzipiert wurde und weniger als besiedeltes Wohngebiet fungiert. 

Sehenswürdigkeiten

Das Gewerbegebiet Nord in Magdeburg ist in erster Linie ein industrieller und geschäftlicher Hotspot, und touristische Sehenswürdigkeiten sind begrenzt. Dennoch können Besucher die faszinierende Mischung aus moderner Industriearchitektur, innovativen Unternehmen, Logistik-Hubs und Technologieparks erkunden. Obwohl nicht traditionell touristisch, bietet das Gewerbegebiet Nord mit dem Magdeburger Hafen am Abstiegskanal Rothensee, seiner Industriearchitektur aus der DDR Zeit und modernen Unternehmenszentralen spezielle Einblicke in die geschäftliche Vielfalt und die industrielle Dynamik dieses einzigartigen Standorts.

Das hier ansässige Umspannwerk Rothensee wurde um 1930 erbaut. Die kubischen Baukörper mit Flachdach stehen unter Denkmalschutz.

Das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude August-Bebel-Damm 17 und 19 diente früher der Produktion von Benzin für alle Arten von Motoren und Dieselöl. Zum Gebäudekomplex gehört auch ein Bunker, der als Luftschutzbunker diente. Der Gebäudekomplex aus Klinkerbauten mit Flachdächern zieht sich die ganze Straße entlang.

Zinkhütte Giesche: In diesem wirtschaftlich äußerst wichtigen Betrieb wurde das in Schlesien gewonnene Erz verarbeitet. Die Hütte wurde im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. 

Die Geschichte des Gewerbegebiets Nord ist von den verschiedenen Phasen und Entwicklungen geprägt, die die Ottostadt im Laufe der Zeit durchlaufen hat.

Heute präsentiert sich das Gewerbegebiet Nord als ein lebendiges Zentrum für Industrie, Handel und Dienstleistungen. Es ist zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort in Magdeburg herangewachsen und zieht sowohl lokale als auch internationale Unternehmen an. Als reines Gewerbe- und Industriegebiet am Hafen wird der Stadtteil fast ausschließlich für Arbeit und Einkäufe von seinen Anwohnern und Besuchern aufgesucht.

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