Du möchtest mehr über den Magdeburger Stadtteil Reform erfahren, nach Magdeburg reisen, die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts kennenlernen oder das Stadtviertel besuchen? Hier findest Du einen kompakten Überblick mit interessanten Informationen über das Stadtgebiet von Reform und einen Link, um den Ort in der virtuellen Welt zu erleben.
Reform
Reform ist ein lebendiger Stadtteil im südlichen Teil der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Vor den Toren der alten Festungsmauern Magdeburgs entstand hier mit Beginn der Industrialisierung neuer Wohnraum. Seither prägen die neu angelegten Wohnsiedlungen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern das Stadtbild. Abseits des geschäftigen Treibens im Stadtzentrum, das über den Magdeburger Ring in nur wenigen Minuten erreichbar ist, zeichnet sich das Stadtgebiet von Reform mit seinen Wohnsiedlungen auch durch eine hervorragende Infrastruktur und eine aktive Gemeinschaft aus.
Lage
Im Südwesten Magdeburgs liegt der Stadtteil Reform. In Südausdehnung begrenzt durch die Salbker Chaussee und dem angrenzenden Stadtgebiet Beyendorfer Grund, wird der Ort im Westen vom Magdeburger Ring und der Bundesstraße 71 nach Ottersleben und Lebsdorf umschlossen. Im Osten stellt die Leipziger Chaussee den Übergang nach Hopfengarten dar, während die Brenneckestraße im Norden zum Universitätsklinikum im Stadtteil Leipziger Straße führt. Die Gesamtfläche von Reform beträgt etwa 3,2 Quadratkilometer. Die nördlich von hier liegende Altstadt von Magdeburg ist rund 5 Kilometer entfernt.Der Stadtteil Reform ist in verschiedene Bezirke gegliedert, darunter: Alt Reform, Quittenweg, Neu Reform, Planeten- und SKL-Siedlung sowie Bördecenter.
Geschichte
Die historischen Wurzeln des Stadtteils gehen wie bei vielen umliegenden Ortschaften der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt zurück bis ins Mittelalter. Aufgrund des sehr fruchtbaren Bördebodens wurde hier noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts intensiv Landwirtschaft betrieben. Mit der immer weiter voranschreitenden Industrialisierung wurde Wohnraum für die Mitarbeiter der großen Fabrikationsstätten wie dem Buckauer Grusonwerk knapp und so entstanden im Nordwesten von Reform, rund um die ehemalige Festungsanlage Fort II, zahlreiche Doppelhäuser.
Nahezu zeitgleich nahm zwischen den Jahren 1910 und 1922 das Wohnkonzept der Gartenstadt, entwickelt vom Briten Ebenezer Howard, Gestalt an, die noch weiter westlich errichtet wurde. Die nachfolgenden Jahrzehnte waren bestimmt durch die Erschließung weiteren Wohnraumes, wie der sogenannten Planetensiedlung im Süden oder der in DDR-Zeiten entworfenen Plattenbausiedlung Neu-Reform.
Einwohner
Die demografische Entwicklung Reforms war seit dem Beginn der Moderne auf der Konzeption als reiner Wohnraumstandort ausgerichtet. Mit einigen Schulen, Einzelhandelsgeschäften und dem im Südwesten liegenden „Börde-Einkaufspark“, der von kleineren Gewerbeflächen umgeben ist, hat sich daran bis heute wenig geändert. Die Altersstruktur der knapp 12.000 Einwohner von Reform ist mit einem Durchschnitt von 52,2 Jahren die älteste im gesamten Magdeburger Stadtgebiet. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund liegt in Reform bei 10 Prozent.
Sehenswürdigkeiten
Die Sehenswürdigkeiten im Wohnviertel sind eher begrenzt. Besucher, die an Architektur interessiert sind, dürften ihr Augenmerk auf die planmäßige Anordnung der Gartenstadt oder die Entwicklung der „Planetensiedlung“ legen. Noch im Zweiten Weltkrieg entstand die im Westen liegende Kleingartenanlage, die etwa 300 Parzellen umfasst. In der Nähe des Bördeparks liegt im Südwesten der Benneckenbecker Steinbruch, ein kleines biotopisches Schutzgebiet mit Teich. Aus touristischer Sicht bietet Reform nur wenige Anreize oder bemerkenswerte Attraktionen. Für Magdeburger bietet der Stadtteil eine ruhige Wohngegend mit einer sehr guten Work-Life-Balance unweit des Stadtkerns.