Die Sankt-Stephanus-Kirche ist eine evangelische Kirche im Magdeburger Stadtteil Westerhüsen. Das denkmalgeschützte Bauwerk am Ufer der Elbe hat eine bis in die Zeit der Romanik zurückreichende Geschichte.

Die Kirche wurde möglicherweise bereits zum Ende des 8. Jahrhunderts gegründet, ein genauer Zeitpunkt der Grundsteinlegung ist jedoch unbekannt. Es werden Vermutungen angestellt, wonach die Gründung der Kirche auf Bischof Hildegrim zurückgeht, der in der Region zu dieser Zeit ungefähr 30 Kirchen begründet haben soll, die er jeweils dem Heiligen Stephanus weihte.

Zunächst wurde eine Holzkirche errichtet, die dann zu Beginn des 13. Jahrhunderts durch einen Bau aus Stein ersetzt wurde. Der heute noch erhaltene westlich des Kirchenschiffs gelegene rechteckige aus Bruchsteinen errichtete Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert.[5] Bedeckt war er von einem einfachen Satteldach. Die Mauern des Turms waren etwa zwei Meter niedriger als heute. Das rechteckige Kirchenschiff war zunächst nur genauso breit wie der Turm, wobei der Innenraum etwas breiter war als der Raum im Turm. Auch die Höhe des Schiffs war verhältnismäßig gering und nicht viel höher als der Turmraum. Man konnte vom Dachboden des Kirchenschiffs durch die noch heute vorhandene Türöffnung oberhalb des Turmgewölbes in den Kirchturm gelangen. Die Fenster des Kirchenschiffs waren als kleine Rundbögen gestaltet. Noch schmaler und kleiner war der sich östlich an das Schiff anschließende quadratische Chor. An den Chor schloss sich eine halbrunde Apsis an.

Umbau um 1500

Etwa um 1500 begannen Umbauarbeiten. Durch eine vergrößerte Bevölkerungszahl bestand das Bedürfnis und auch die wirtschaftliche Kraft die Kirche zu erweitern. Chor und Apsis wurden entfernt und die Mauern des Kirchenschiffs nach Osten verlängert. Der Abschluss erfolgte durch eine halbkreisförmige Mauer. Im Inneren entstand ein mit bunten Farben und mit Gold geschmückter gotischer Altarschrein. Der Schrein verfügte über ein geschnitztes oder gemaltes Bild im mittleren Teil. Die Flügel links und rechts waren mit vier oder sechs Figuren verziert, die in zwei Gruppen übereinander angeordnet waren. Von diesem früheren Altarschrein wurde Ende 1929 bei der Aufnahme der Dielung auf dem Kirchenboden eine 43 cm hohe, geschnitzte Figur der Heiligen Magdalene wiedergefunden. Die Figur wurde vor dem Kanzelkorb aufgehängt. Auf dem Altar befanden sich zwei bischöfliche Weihekreuze. Zudem gab es ein Sepulcrum, ein viereckiges Loch für Reliquien. Bei dem Umbau war auch eine Sakristei angebaut worden.

Einführung der Reformation

Nachdem im nahen Magdeburg bereits 1524 die Reformation eingeführt worden war, erfolgte dies in Westerhüsen erst 1553. Die Westerhüser wandten sich in diesem Jahr mit einem Schreiben an die Universität Wittenberg und baten um die Entsendung eines Pfarrers der neuen Lehre, da sonst die Kirche veröden würde. Als erster evangelischer Pfarrer kam etwa 1553 der damals erst 23-jährige Johannes Kickenap an die Sankt-Stephanus-Kirche. […]

Neugestaltung ab 1713

1713 erfolgte ein weiterer grundlegender Umbau im Stil des Barock. Andere Quellen geben für den Umbau vermutlich unzutreffend den Zeitraum um 1726 an. Das Kirchenschiff wurde um drei Meter nach Norden verbreitert und um etwa 1,60 Meter erhöht. Der runde Ostabschluss wurde entfernt und durch einen geraden Abschluss mit abgeschrägten Ecken ersetzt. Darüber hinaus erhielt das Schiff neue mit einem flachen Bogen versehene Fenster. Um das Schiff zogen sich in der Höhe der Fenstersohlen und Fensterbögen geputzte, einfache Bänder.

Die neu entstandene Decke wurde mit einer einfachen Stuckverzierung versehen, die noch an die Formensprache der Renaissance erinnerte. An der Decke wurden ein stehender Engel mit erhobener Hand angebracht, in der er einen Palmkätzchenzweig hielt. Vor und hinter dem Engel waren geflügelte Engelsköpfe zu sehen. In den Ecken der Chorseite wurden oberhalb der Hohlkehle ebenfalls Engelsköpfe angebracht. Bemerkenswert war, dass die Ausrichtung der Deckengestaltung sich nicht an den Längsseiten orientierte, sondern sich auf den Turmraum bezog, der jedoch durch die Erweiterung nach Norden, nicht mehr mittig zum Schiff stand.

Das Kirchenschiff wurde auch mit Emporen ausgestattet. Diese wurden an der Süd-, West- und Nordseite aufgestellt und hatten gemusterte Brüstungsfelder. Auf denen Emporen saßen die Kinder, Jungknechte und Knechte. Dem Feldhüter oblag die Aufsicht. Südlich am Kirchenschiff entstand die mit einem Walmdach gedeckte Vorhalle, von der noch einige größere Mauerreste erhalten sind. Von der Vorhalle aus erreichte man dann über eine breite Treppe die Emporen. Auch verfügte die Kirche ab etwa 1765/66 über eine Orgel. Aufgrund der Erhöhung des Kirchenschiffs führte der Zugang zum Turm nicht mehr über den Dachboden, sondern über eine freistehende, hinter der Orgel befindliche Holzstiege.

Das Gestühl bestand in der Mitte des Kirchenschiffs aus Bankreihen. An der Nord- und Südwand standen offene Stühle. Zwei Gänge führten entlang der mittleren Bestuhlung zum Altar. Im Chorraum, der eine Stufe höher lag als das Schiff, befanden sich geschlossene Stühle. Die seitliche Bestuhlung schloss direkt an den Kanzelaltar an. Die Sitze im Kirchenschiff waren zunächst an einzelne Familien vergeben, die hierfür anfänglich auch Geld zu zahlen hatten. So gehörten die geschlossenen Stühle an der Nordseite zum Stöfflerschen Hof, dem späteren Weibezahlschen Hof, heute Alt Westerhüsen 153. Auf der Südseite befand sich der Stuhl des Domstifts sowie der Schöppenstuhl. Der Schöppenstuhl wurde 1905 bei Anlage einer neuen Heizung entfernt. Der Pfarr- und Patronatsstuhl war vergittert und verfügte über ein Schiebefenster. Mit dem Einbau einer neuen Bestuhlung im Jahr 1902 wurde die Anordnung der Bänke so verändert, dass ein breiter Mittelgang zum Altarraum entstand.

Ungewöhnlicherweise waren sowohl das Gestühl, als auch Treppen und Emporen nicht gestrichen, sondern zeigten einen braunen Holzton. Diverse Male gab es Forderungen oder Pläne zur farblichen Gestaltung, die jedoch zunächst unter finanziellen Gesichtspunkten, 1907 unter konservatorischen Aspekten abgelehnt wurden. 1933 wurden die Holzflächen mit Leinölfirnis behandelt. Der Braunton des Holzes soll sehr schön mit dem einfachen elfenbeinfarbenen Anstrich der Kirchenwände und -decke harmoniert haben.

Die Kanzel des 1713 von Severin Gottlieb Ziegenbalg geschaffenen, die gesamte Ostseite einnehmenden Kanzelaltars entwickelte sich aus Akanthvoluten, die seitlichen Stützen waren als Palmbäume gestaltet, an denen sich distelig gezackte, fein durchbrochene Akanthvoluten befanden. Auf dem Schalldeckel befand sich eine Figur des auferstandenen Christi, die als im Tanzschritt triumphierend beschrieben wird. Auch der noch aus katholischer Zeit stammende Altar wurde erneuert. Die bis dahin 1,22 Meter breite Altarplatte wurde mit einer 56 cm breiten, zwischen Weihekreuzen und Sepulkrum eingefügten Sandsteinplatte vergrößert. Zur hinter dem Kanzelaltar befindlichen Sakristei führten zwei Türen mit geschnitzten Vorhängen und Blumenketten vor den Bögen über denen auf der linken Seite Sankt Paulus und rechts Sankt Moritz standen. Die Paulusfigur wurde als künstlerisch sehr gelungen dargestellt. Paulus wirke als ein Mann, der „gegrübelt, gekämpft und gelitten hat“. Er lehnte sich nachdenklich an und hatte die Beine übereinander geschlagen. Links stützte er sich auf ein Schwert. In der Rechten hielt er ein aufgeschlagenes Buch. Durch Holzwurmbefall fehlte um 1940 der ansonsten gut erhaltenen Figur das Schwert. Bei der Mauritiusfigur war die Fahne und am Akanthus links und rechts übergreifende Ranken aus gleichem Grund verschwunden.

1713 ersetzte man auch den bis dahin in Gebrauch befindlichen Taufstein durch einen geschnitzten hölzernen Taufengel, der in seinen Händen die eigentliche Taufschale hielt. Diese Figur hing an einem Drahtseil frei im Raum und konnte zur Decke hochgezogen werden. Bei Taufen wurde er dann herabgelassen. Bereits für 1724 ist eine Reparatur des Taufengels belegt. In einer Inventaraufstellung von 1819 ist er noch enthalten. Im Jahr 1830 wurde im Inventar dann jedoch bereits ein hölzerner Taufständer mit schwarzer Politur aufgeführt, der bis zur Zerstörung der Kirche in Gebrauch blieb. Lediglich im Zeitraum von 1914 bis 1929 war wohl ein Terrakottablumenständer im Altarraum in Nutzung, der dann jedoch an die Grundschule Westerhüsen abgegeben wurde. Bis zur Zerstörung der Kirche konnte man in der Decke noch ein verschlossenes Loch erkennen, das früher der Aufhängung des Taufengels diente.

Während der Umbauarbeiten, die insgesamt Kosten von 951 Talern und sechs Groschen verursachten, und der Anschaffung des neuen Kanzelaltars war Daniel Christian Balecke Pfarrer an der Kirche. Der seit 1709 hier Tätige verstarb erst 35-jährig am 17. August 1715. Er wurde im Altarraum beigesetzt. Die für ihn angefertigte Grabplatte verschwand jedoch später.

Nach der Erhöhung des Kirchenschiffs erfolgte 1729 eine Erhöhung des Turms um zwei Meter. Hierbei wurden auch neue Schallöffnungen eingefügt. Innerhalb des Turms sind noch die dabei verschlossenen alten Schallluken zu sehen. Bekrönt wird der rechteckige Turm seitdem von einer im Grundriss achteckigen barocken schiefergedeckten Zwiebelhaube. Es wird angenommen, dass der Kirchturm zuvor ein übliches ziegelgedecktes Dach hatte.

Bis 1835 wurde der Kirchhof als Friedhof Westerhüsens genutzt. Durch die über Jahrhunderte hinweg erfolgten Bestattungen hatte sich das Bodenniveau des Kirchhofs unmerklich erhöht. Vom Kirchhof musste man daher in die Kirche hinabsteigen, von den umliegenden Straßen stieg man hingegen über zwei Stufen zum Kirchhof hoch. Erst mit der Pflasterung der Elmer und Eisenacher Straße hob sich auch deren Geländeniveau an. Bereits ab 1830 wurde dann der Friedhof Westerhüsen an der späteren Zackmünder Straße eröffnet, der durch den Eisenbahnbau später an die Holsteiner Straße verlegt werden musste. Bereits in den 1870er Jahren waren die meisten der alten Grabsteine verschwunden. Nur nordwestlich der Kirche gab es noch einige Grabsteine in Form liegender Kreuze. Zu dieser Zeit war der Kirchhof mit vom Pfarrer genutzten Pflaumenbäume bepflanzt. In den 1930er Jahren waren auch diese alten Grabsteine bereits nicht mehr vorhanden, der Kirchhof hatte nun den Charakter eines Zier- und zum Teil auch Gemüsegartens. Alte Grabsteine sind, abgesehen von den beiden in der Westwand des Turms eingelassenen, heute auf dem Gelände nicht erhalten. Im Lapidarium St. Gertraud in der Salbker Sankt-Gertraud-Kirche befinden sich zwei Fragmente des Grabsteins für Matthias Alharte (1662–1684), der sich ursprünglich auf dem Friedhof der Stephanuskirche befand.

1837 machten sich Reparaturarbeiten an den Dächern von Kirchturm und Kirchenschiff erforderlich. Die Arbeiten wurden vom Magdeburger Ziegeldeckermeister Schaefer im Herbst ausgeführt und nach sechs Wochen am 11. Dezember 1837 abgeschlossen. Gegen 16.00 Uhr wurde die dunkelgelb gestrichene Wetterfahne wieder auf die Turmspitze gesetzt. Einer von zwei auf Höhe des Turmknopfs stehenden Gesellen hielt einen gereimten Spruch, der möglicherweise vom damaligen Pfarrer Schulze verfasst war. Der genaue Wortlaut, in dem auch der Schutz des Turms vor des Feindes Hand, aber auch der Erhalt der ganzen Kirche erbeten wird, ist überliefert. Bei den Dacharbeiten wurde auch ein sogenannter Sonnenziegel gesetzt, der noch 100 Jahre später in Berichten gesondert erwähnt wird.

Immer wieder wendeten vermögendere Bewohner Westerhüsens der Kirche etwas zu. So spendete Hofrat Knorr anlässlich der Konfirmation seiner ältesten Tochter Marie Laken, Decken und Gardinen. Schwarze Laken mit orangegelben Fransen schmückten Altar, Pult und Kanzel. Dunkelrote Gardinen kleideten die beiden Eingänge um den Altar sowie das Fenster des Predigerstuhls. Pfarrer Hosenthien berichtete 1935 und somit 100 Jahre später, dass die Gardinen immer noch da seien, statt dunkelrot nun jedoch sich im Farbton der hölzernen Ausstattung angepasst hätten.

Zerstörung und Neuanfang

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche am 14. Februar 1945 während eines Luftangriffs von einer Bombe getroffen. Das Kirchenschiff wurde dabei weitgehend zerstört. Die im Inneren der als bäuerlich beschriebenen Kirche vorhandene barocke Ausstattung wurde dabei vernichtet. Auch der Turm trug große Risse und Beschädigungen davon.

Die Christkönigsglocke gelangte 1946 wieder zurück. Zunächst wurde sie in einem freistehenden Glockenstuhl neben der Kirchenruine aufgestellt und von Hand bedient. Später gelangte sie wieder in den Turm. Balke organisierte den Umbau des bisherigen Pfarrsaals westlich der Kirche zu Sankt-Stephanus-Kapelle. Kanzel und Altarraum wurden geschaffen. Am 18. November 1951 erfolgte die Einweihung. Zum Erntedankfest des Jahres 1953 wurden neue Bänke angeschafft. Die Nutzung des Pfarrsaals für Gottesdienste war als Provisorium bis zum Wiederaufbau der Kirche gedacht, der jedoch bisher, abgesehen von der Instandsetzung des Kirchturms, nicht erfolgte.

1964 erfolgte eine bauliche Sicherung des erhalten gebliebenen Westturms. Weitere Sanierungen fanden 2003/2004 statt. Heute wird das Gelände der Kirche als Gartenkirche genutzt und dient damit auch weiterhin einem religiösen Zweck. Ansonsten finden die Gottesdienste im alten Pfarrsaal statt. Gemeinsam mit der Martin-Gallus-Gemeinde in Fermersleben, der Sankt-Gertraud-Gemeinde in Salbke und der Sankt-Gertrauden-Gemeinde in Buckau wurde im Mai 1995 ein Gemeindeverbund gegründet, dessen Verwaltung in Buckau eingerichtet wurde. Für alle vier Gemeinden wurde der bis dahin in Salbke tätige Pfarrer Wolter als Seelsorger eingesetzt. 1996 begannen Überlegungen aus den vier Gemeinden ein Kirchspiel zu bilden, was dann am 1. Januar 1999 erfolgte. Die Mitgliederzahl der vier Gemeinden betrug 2003 1.047, 2008 1.274 und 2010 1.254 Personen.

Am Elbufer unterhalb der Kirche begann man etwa einmal im Jahr einen Elbgottesdienst durchzuführen. Dabei werden auch Kinder- und Erwachsenentaufen durchgeführt.

Das Bauwerk

Der erhalten gebliebene Westquerturm verfügt über eine achtkantige barocke zwiebelförmige Haube und rundbogige Schallöffnungen. Bis zum Gesims beträgt die Höhe des Turms 13,5 Meter, bis zum Stern auf der Wetterfahne 28 Meter. Das Erdgeschoss des Turms wird von einer Halle mit spitzem Tonnengewölbe eingenommen, die aus dem 13. Jahrhundert stammen dürfte.

Im Inneren des Turms befindet sich ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes, eine Kreuzigungsszene darstellendes Sandsteinrelief. Über Christus sind Sonne und Mond abgebildet. Neben der knienden Figur des Stifters befinden sich mehrere Heilige, darunter auch der Heilige Stephanus. Das Relief befand sich ursprünglich, auch nach Umbauten des Jahres 1713 an der der Elbe zugewandten Außenseite des Schiffs. Das in der Mittelachse befestigte Relief wurde von vorbeifahrenden Schiffern und Treidlern gegrüßt. 1940 wurde es in den Turmraum umgesetzt, wo es die Zerstörung des Kirchenschiffs überstand.

Im Gewölbe des Turms steht ein allerdings beschädigter romanischer Taufstein. Dieser dürfte aus der Zeit nach 1200 stammen und zeigt sehr altertümliche Ornamente. Die Außenfläche ist mit zwei Reihen tief eingearbeiteter, rechteckiger, nach oben mit einem Rundbogen abschließender Felder verziert. Obere und untere Reihe sind versetzt zueinander angebracht. Der äußere Durchmesser beträgt 92 cm, der innere Durchmesser 76 cm. Die äußere Höhe beträgt 60 cm, im Inneren misst er 44 cm. Sein ursprünglicher Fuß ist nicht erhalten. Der Innenraum des Steins stellt eine verhältnismäßig große Halbkugel dar, die ausreichend Wasser fasst, um ein Kind bei der Taufe vollständig unterzutauchen. Bis 1713 dürfte er im Turmgewölbe gestanden haben, danach diente er in der Ecke zwischen Turm und Vorhalle zum Auffangen von Regenwasser. 1912 wurde er von Pfarrer Gerhard Wangemann in dieser Ecke entdeckt und auf seine Veranlassung hin ausgegraben. Der von Wurzeln gespaltene Stein wurde wieder zusammengefügt und zunächst in der Vorhalle auf einem Backsteinsockel aufgestellt. Dort wurde er bei der Zerstörung der Kirche beschädigt.

Vorhanden ist auch die 550 kg schwere bronzene Christkönigsglocke aus dem Jahr 1523. Laut ihrer Inschrift clawes backmester von magde borch wurde sie vom Magdeburger Glockengießer Claus Backmester gegossen.

Das Gelände der Kirche ist heute in Teilen als Garten gestaltet. Die Kirche gehört zu den Offenen Kirchen, so dass das Gelände regelmäßig zugänglich ist. Bemerkenswert ist die massive östliche Kirchhofmauer, die als Futtermauer das mehrere Meter oberhalb der Elbe liegende Gebiet des Kirchhofs gegen die tiefer liegenden und auch regelmäßig überschwemmten Bereiche am Fluss abschirmt. Die Kirchhofmauer zeigt eine Ausbuchtung die parallel zur ursprünglich einmal bestehenden Apsis verlief. Während die Apsis jedoch seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr vorhanden ist, hat sich die Ausbuchtung erhalten. An den Resten der östlichen Mauer der Vorhalle ist ein an den von 1875 bis 1886 an der Kirche tätigen Pfarrer August Matthisson erinnerndes Kreuz angebracht.

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