Die Hyparschale in Magdeburg ist eine architektonisch außergewöhnliche Veranstaltungshalle, die für ihre markante Form bekannt ist. Der Name leitet sich von der Form ihrer Dachkonstruktion ab, die aus vier hyperbolischen Paraboloidschalen besteht. Dieses mathematisch-geometrische Design ist das prägende Merkmal des Gebäudes und ein Beispiel für die Ingenieurskunst der DDR-Architektur.

Die Hyparschale befindet sich unweit des Stadtpark Rotehorn im Stadtteil Werder und gilt als bedeutendes Wahrzeichen für moderne Baukunst in Magdeburg. Von hier hat man einen fantastischen Blick über die Elbe auf die Altstadt und viele Sehenswürdigkeiten, wie den Magdeburger Dom, den Fürstenwall, den Domfelsen und die Hubbrücke.

Besondere Merkmale der Hyparschale

Das auffälligste Merkmal der Hyparschale ist ihr innovatives Dach, das ohne Stützen im Inneren eine große, freie Spannweite ermöglicht. Diese Dachkonstruktion ist aus Spannbeton gefertigt und bildet durch die geschwungenen Schalenformen eine leichte, dynamische Struktur. Das Gebäude misst 48 Meter im Durchmesser und bietet einen riesigen, stützenfreien Innenraum, der vielseitig nutzbar ist. Die Leichtigkeit der Dachkonstruktion steht im Kontrast zur massiven Bauweise vieler anderer Bauten der damaligen Zeit und bot damit ein modernes und elegantes Erscheinungsbild.

Bilder der neuen Hyparschale

Geschichte der Hyparschale Magdeburg

Die Hyparschale wurde in den Jahren 1969 bis 1971 nach den Plänen des renommierten Architekten Ulrich Müther errichtet, der für seine Schalentragwerke aus Spannbeton bekannt ist. Der Bau war Teil der damaligen Bemühungen, Magdeburg als eine Stadt mit modernen Bauwerken zu etablieren. In der DDR-Zeit diente die Hyparschale als Mehrzweckhalle für kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Allerdings geriet das Gebäude nach der Wende zunehmend in einen schlechten Zustand und stand lange leer. Nach Jahren der Diskussion wurde es 2014 unter Denkmalschutz gestellt, und eine umfassende Sanierung begann 2020. Diese Restaurierung, die nach Plänen des renommierten Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) durchgeführt wird, soll das Gebäude modernisieren, ohne seine ursprüngliche architektonische Vision zu beeinträchtigen.

Bilder der Alten Hyparschale

Nutzung der Magdeburger Hyparschale

In ihrer ursprünglichen Funktion war die Hyparschale seit jeher ein Veranstaltungsort für Konzerte, Ausstellungen, Sportveranstaltungen und Kongresse. Aufgrund ihrer stützenfreien Konstruktion bot sie dabei optimale Bedingungen für vielfältige Nutzungen in unmittelbarer Nähe zum Zentrum der Ottostadt. Auch nach der Sanierung wird die Hyparschale wieder für Veranstaltungen sowie Kongresse genutzt und an ihre früheren Funktionen anknüpfen. Gleichzeitig soll die Hyparschale als Symbol für den Erhalt und die Wertschätzung moderner Architektur in Magdeburg dienen und damit auch kulturell und touristisch an Bedeutung gewinnen.

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