Petriförder Magdeburg: Wo die Ottostadt die Elbe küsst
Die Elbe war schon immer die Lebensader Magdeburgs – ein Fluss, der die Ottostadt geprägt, ihr Wirtschaftskraft und Leben ermöglicht hat. Am Petriförder, der Hafenanlage am Petriufer, spürt man diese enge Verbindung besonders deutlich. Hier trifft Geschichte auf lebendige Stadtkultur und macht den Petriförder zu einem beliebten Hotspot an der Elbe. Ob bei einem entspannten Spaziergang entlang der Elbpromenade, einer Fahrradtour am Schleinufer oder mit dem Wohnmobil in der Altstadt und einem Panoramablick auf die Stromelbe.
Der Petriförder ist für die Magdeburger mehr als nur eine malerische Uferpromenade. Er ist ein historischer Knotenpunkt, ein zentrales Ausflugsziel am Wasser und ein beliebter Treffpunkt für Bewohner und Besucher der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Gleichzeitig spielt er eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung und im Hochwasserschutz.
Petriförder Hafenanlage – Das Tor zur Elbe
Der Petriförder erstreckt sich am Schleinufer zwischen Wallonerberg und der Elbe und verläuft hier rund 500 Meter entlang des Westufers. Auf einer Fläche von etwa 30.000 Quadratmetern ist er nicht nur eine beliebte Flaniermeile, sondern erfüllt auch einige praktische Funktionen.
- Fährhafen mit Anbindung an die Elbinsel Werder und Schifffahrten flussauf- und flussabwärts
- Wohnmobilstellplatz mit Panoramablick (50 Stellplätze, 10 €/Nacht, max. 3 Tage Aufenthalt)
- Regelmäßige Veranstaltungen wie der Fischmarkt und der Tuchmarkt Magdeburg
Sehenswürdigkeiten und Highlights am Petriufer
Das Petriufer ist nicht nur ein idyllischer Ort zum Spazieren, sondern auch ein Schauplatz lebendiger Geschichte und Kultur. Die St. Petri Kirche, eine der ältesten Kirchen Magdeburgs, gab dem Ufer seinen Namen und erinnert an die mittelalterlichen Wurzeln der Stadt. Heute wird sie zwar nicht mehr als Gotteshaus genutzt, doch ihr historischer Wert für den Ort bleibt unbestritten.
Wer Magdeburg vom Wasser aus erleben möchte, hat hier gleich zwei Möglichkeiten: Die Magdeburger Fähre verbindet das Stadtzentrum mit der Elbinsel Werder und bietet beeindruckende Ausblicke auf die Elbe. Zusätzlich legt am Petriförder die Weiße Flotte Magdeburg ab, die mit ihren Ausflugsschiffen Rundfahrten durch die Stadt und bis zum eindrucksvollen Wasserstraßenkreuz anbietet.
Auch die weitere Umgebung hält einige kulturelle und historische Schätze bereit: Die Wallonerkirche und die Magdalenenkapelle erzählen von der Geschichte am Petriufer und protestantischen Einflüssen, während die historische Schiffmühle zeigt, wie die Elbe einst als Energiequelle für mobile Mahlwerke genutzt wurde. Technikbegeisterte können im Guericke-Zentrum der Lukasklause mehr über bedeutende Entdeckungen in Magdeburg und das bahnbrechende Vakuumexperiment von Otto von Guericke erfahren. In jeder Richtung gibt es faszinierende Sehenswürdigkeiten zu entdecken, die das Petriufer zu einem spannenden Ort machen, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen.
Tipps für Besucher
Vom Petriufer aus bietet sich ein einzigartiger Blick auf die Nordspitze der Elbinsel Werder, wo die Zollelbe in die Stromelbe fließt. Wer die Umgebung am Schleinufer weiter erkunden möchte, hat zwei vielversprechende Richtungen zur Auswahl:
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Nach Norden: Zwischen der Bastion Preußen und den Jerusalembrücken liegt eine kleine, idyllische Parkanlage direkt an der Elbe – ideal zum Verweilen mit Blick aufs Wasser. Auf einer Anhöhe neben der Lukasklause befindet sich das Hiroshima- und Nagasaki-Mahnmal, von wo aus sich ein herrlicher Blick über die Elbe eröffnet, der zum Innehalten und Nachdenken einlädt.
- Nach Süden: Hier führt der Weg zu einer weiteren Parkanlage, in der das Fährmann-Denkmal an die historische Bedeutung der Elbfähre erinnert. Nur einen Steinwurf entfernt, verborgen hinter der Stadtmauer auf Höhe des Monuments der Völkerfreundschaft, liegt das Pegelhaus, das eine zentrale Rolle im Hochwasserschutz übernimmt. Von der Strombrücke aus bietet sich zudem ein beeindruckender Blick über die Elbe und auf die Altstadt mit ihren Wahrzeichen – allen voran den Magdeburger Dom.
Ob nach Norden oder Süden – das Petriufer ist ein idealer Ausgangspunkt für eindrucksvolle Perspektiven auf Stadt und Fluss.
Genuss und Entspannung mit Blick auf die Elbe
Das Petriufer ist nicht nur ein Ort zum Erkunden, sondern auch zum Genießen. Direkt am Wasser laden die Strandbar Magdeburg und das Petriförder Restaurant dazu ein, bei warmen und kalten Getränken und regionalen Spezialitäten den Blick über die Elbe schweifen zu lassen. Besonders an Sommerabenden, wenn die Sonne langsam hinter dem Schleinufer versinkt, entsteht hier eine ganz besondere Atmosphäre.
Ein kulinarisches Highlight ist der Fischmarkt Magdeburg, der an einigen Sonntagen im Jahr am Petriförder stattfindet. Besucher können sich auf leckere Fischspezialitäten, Bratwurst und regionale Köstlichkeite freuen. Ob geräucherter Fisch, Meeresdrüchte oder klassische Fischbrötchen – beim Bummel über den Markt lässt sich die Elbe nicht nur sehen, sondern auch schmecken. Die aktuellen Termine für den Fischmarkt in Magdeburg gibt es hier.