Das Denkmal der Magdeburger Originale befindet sich bei der Magdalenenkapelle am Petriufer in der Altstadt von Magdeburg und besteht aus einer Skulpturengruppe, die sechs bekannte historische Persönlichkeiten der Ottostadt repräsentiert. Diese Persönlichkeiten waren für ihre Eigenheiten und besondere Stellung im Alltagsleben der Stadt bekannt. Die Figuren der Magdeburger Originale sind ein Werk des Künstlers Heinrich Apel und wurden 2002 eingeweiht.

Das Denkmal ehrt diese „Originale“ als prägende Figuren des städtischen Lebens und bewahrt ihre Geschichten für zukünftige Generationen. Es stellt einen wichtigen kulturellen Bezugspunkt in Magdeburg dar und steht als Symbol für den lokalen Humor, die Bodenständigkeit und den Gemeinschaftsgeist der Magdeburger Bevölkerung.

Die sechs Figuren der Magdeburger Originale:

  1. Fritz von Uhlemann (1833-1904): Der „Blumen-Fritz“ war ein beliebter Blumenhändler, der auf dem Alten Markt seine Blumen verkaufte und sich durch seine Freundlichkeit und seinen Humor einen Namen machte. Er war eine lokale Berühmtheit, stets elegant gekleidet, und ist auf dem Denkmal mit einem Blumenstrauß in der Hand dargestellt.
  2. Eulenspiegel: Der berühmte Narr und Volksheld aus der deutschen Geschichte wird oft mit verschiedenen Städten in Verbindung gebracht, und Magdeburg ist eine davon. Er steht für das augenzwinkernde Wesen und die Fähigkeit, die Obrigkeit mit Witz und Satire zu hinterfragen. Die Figur auf dem Denkmal symbolisiert den Schalk im Nacken und das kritische Denken der Magdeburger.
  3. Schuster-August (August Rüdiger, 1848-1920): August Rüdiger war ein Schuhmacher, der im Volksmund als „Schuster-August“ bekannt war. Er trat oft bei städtischen Feiern und Festen auf, wo er durch seine witzigen Reden und Auftritte die Menschen unterhielt. Auf dem Denkmal wird er in seiner typischen Arbeitskleidung und mit einem Paar Schuhe dargestellt.
  4. Schweine-Bartel (Barthel Gottschalk, 1819-1893): Er war eine stadtbekannte Figur, die als Schweinehirte in Magdeburg arbeitete. Sein Spitzname „Schweine-Bartel“ deutet auf seinen Beruf hin, und er ist im Denkmal mit einem Schwein an seiner Seite dargestellt. Seine Figur symbolisiert das einfache, aber harte Leben der ländlichen Arbeiter in der Stadt.
  5. Schwarze Jente (Johanna Oestermann, 1780-1848): Sie war eine Magdeburger Marktfrau, die durch ihre laute Stimme und ihren durchdringenden Marktruf auffiel. Die „Schwarze Jente“ verkaufte auf den Märkten Gemüse und andere Lebensmittel und wurde zu einer festen Figur im Markttreiben Magdeburgs. Ihre Darstellung im Denkmal erinnert an die bedeutende Rolle der Marktfrauen im städtischen Leben.
  6. Schneider-Lampe (Johann Lampe, 1798-1878): Johann Lampe war ein Schneider, der als Exzentriker und Menschenfreund bekannt war. Er zog durch die Stadt, oft mit bunten Gewändern, und fiel durch seine markanten Aussagen und seinen Humor auf. Seine Figur im Denkmal symbolisiert die Individualität und das bunte Treiben im alten Magdeburg.