Die Sternbrücke ist eine historische Brücke über die Stromelbe, im südlichen Teil des Magdeburger Stadtkerns. Die 242m lange Elbbrücke wurde vor mehr als 100 Jahren konstruiert, um die Altstadt im Westen mit der Elbinsel Werder und dem Rotehornpark im Osten zu verbinden. Südlich der Sternbrücke führt die Elbpromenade am Klosterbergegarten in den Stadtteil Buckau. Die Sternbrücke ist heute ein wichtiger Verbindungspunkt für Fußgänger und Fahrradfahrer im Stadtkern von Magdeburg. Sie ist für Autos und Fußgänger gleichermaßen zugänglich.

Die Sternbrücke ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt Magdeburg und ein beliebter Treffpunkt für Einwohner und Touristen der Ottostadt. Von der Brücke aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Elbe und die Umgebung.

Touristische Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Sternbrücke:

Bilder

Die Alte Sternbrücke

Die Planung für eine Brücke über die Elbe an diesem Standort begann zwischen 1886 und 1899. Von 1912 bis 1914 wurde ein Konzept entwickelt und diskutiert. Danach folgte die Ausschreibung für den Bau. Im Mai 1914 wurde mit dem Bau begonnen. Allerdings traten nach 1915 Risse an den Uferpfeilern auf. Bis 1919 zogen sich rechtliche Auseinandersetzungen mit der Baufirma, Gutachtenerstellung, Lösungsvorschläge, eine neue Ausschreibung und Vergabe des Auftrags hin. Letztendlich erhielt die gleiche Baufirma erneut den Zuschlag.

Am 14. Juni 1922 wurde die Brücke durch den Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims eingeweiht. Der Brückenüberbau bestand aus einem stählernen Bogen über der Elbe. Links davon befand sich ein Betongewölbe mit einer Spannweite von 25 Metern und rechts drei Flutöffnungen mit einer Spannweite von 22 Metern.

Der Name „Sternbrücke“ wurde gewählt, da sich am westlichen Elbufer ursprünglich die Festungsanlage „Sternschanze“ befand. Im März 1925 wurde die Brücke in „Friedrich-Ebert-Brücke“ umbenannt und im Mai 1933 in „Adolf-Hitler-Brücke“. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges sprengten Einheiten der Wehrmacht am 12. April 1945 die Brücke, um den Vormarsch der US-Armee auf die östliche Elbseite zu stoppen.

Die Neue Sternbrücke

Seit 1991 gab es Überlegungen, die Brücke wieder aufzubauen, obwohl noch immer Trümmer und Reste vorhanden waren. Die Planung und Ausschreibung dauerten bis 2002 an. Es wird vermutet, dass die Jahrhundertflut der Elbe ab dem 18. August 2002 die noch vorhandenen Bögen der Vorlandbrücke beschädigt hat, die seit 57 Jahren den Sprengungen standgehalten und als wiederverwendbar erklärt wurden.

Am 11. September 2002 begann der Bau. Der Bau der Brücke wurde durch ein weiteres Elbhochwasser im Sommer 2004 und durch artesische Quellen in der Nähe der Brückenfundamente erschwert. Die Stahlkonstruktion wurde am 26. Oktober 2004 eingeschwommen.

Am 1. Mai 2005 fand die feierliche Einweihung statt, bei der Oberbürgermeister Lutz Trümper, der Baubeigeordnete der Stadt Magdeburg Werner Kaleschky und der Bauminister des Landes Sachsen-Anhalt Karl-Heinz Dähre anwesend waren. Nur wenige Stunden nach der Eröffnung wurde die Brücke aufgrund von starken Schwingungen vorübergehend gesperrt.

Konstruktion

Die neue Brücke, die rund 18,7 Millionen Euro kostete, hat eine Länge von 242,2 Metern zwischen den Endauflagern (die alte Brücke: 272 Meter) und eine Breite von 15,25 Metern.

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