Der Rotehornpark – Magdeburgs grüne Oase an der Elbe

Der Rotehornpark, auch als Stadtpark Rotehorn bekannt, ist mit seinen beeindruckenden 200 Hektar die grüne Oase Magdeburgs und zugleich die größte Parkanlage der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Malerisch gelegen zwischen der Alten Elbe im Osten und der Stromelbe im Westen, verbindet er naturnahe Erholung mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und kulturellen Highlights.

Ob ausgedehnte Spaziergänge entlang idyllischer Wasserwege, sportliche Aktivitäten auf weitläufigen Wiesen oder entspannte Stunden im Schatten alter Baumriesen – der Rotehornpark zieht Erholungssuchende, Sportler und Naturliebhaber gleichermaßen an. Seine historische Bedeutung, architektonischen Sehenswürdigkeiten und malerischen Landschaften machen ihn zudem zu einem beliebten Fotomotiv, das die Schönheit der Ottostadt eindrucksvoll widerspiegelt.

Bilder vom Rotehornpark

Lage und Größe: Ein weitläufiges Parkgelände

Auf dem südlichen Teil der Elbinsel Werder gelegen, am Ostufer der Stromelbe, präsentiert sich der Rotehornpark als idyllisches Naturparadies mit einer beeindruckenden Baum- und Pflanzenwelt. Die zentrale Lage ermöglicht es, dass der Park von der Altstadt aus über die Strombrücke, per Bus oder Auto erreichbar ist. Fußgänger und Radfahrer profitieren von den beiden Elbbrücken – der Sternbrücke im Westen und der Rotehornbrücke im Osten – sowie einer praktischen Fährverbindung von Magdeburg-Buckau. Östlich der Elbe bildet der Heinrich-Heine-Platz den Haupteingang, wo ein angrenzendes Festgelände, die Stadthalle Magdeburg und ein großer Parkplatz auf Besucher warten.

Video vom Rotehornpark

Landschaft, Natur und Freizeitangebote des Stadtparks

Der Rotehornpark begeistert mit weitläufigen Rasenflächen, schattigen Baumalleen, kunstvoll angelegten Pflanzbeeten und einem dichten Netz an Wander- und Radwegen, das Besucher in alle Himmelsrichtungen führt – bis hin zur südlichen Spitze der Elbinsel, der sogenannten Rotehornspitze. Hier teilt sich die Elbe in die Stromelbe und die Alte Elbe, und der Blick über die Ufer reicht bis nach Buckau, Fermersleben und Prester.

Das Parkgelände lädt zu einer Vielzahl von Aktivitäten ein:

  • Spaziergänge und Joggen: Die gepflegten, glatten Wege finden besonders im Frühjahr und Sommer rege Nutzung durch Sportler.
  • Radfahren und Skaten: Ein moderner Skatepark, der Ende 2013 eröffnet wurde, bietet den jungen und junggebliebenen Besuchern ideale Bedingungen.
  • Picknicken und Tretboote: Weite Wiesenflächen und Wasserflächen wie der Adolf-Mittag-See bieten perfekte Rahmenbedingungen für entspannte Stunden im Freien.
  • Weitere Sportangebote: Volleyballfelder, Beachvolleyball im Montego Beachclub und Abenteuerspielplätze ergänzen das vielfältige Freizeitprogramm.

Zu den zahlreichen Attraktionen zählen unter anderem der Adolf-Mittag-See, der Albinmüller-Aussichtsturm, die Stadthalle Magdeburg, der Venustempel sowie diverse Brücken wie die Marienbrücke, Gralbrücke, Sternbrücke und Rotehornbrücke. Ergänzt wird das Angebot durch den Pferdetor, den Abenteuerspielplatz, die Hyparschale, den Paul-Niemeyer-Gedenkstein und die Salzquelle.

Kultur & Events im Rotehornpark

Events im Rotehornpark

Der Rotehornpark ist weit mehr als nur ein Ort der Erholung – er ist auch eine lebendige Bühne für zahlreiche Veranstaltungen. Im Sommer verwandelt sich der Park regelmäßig in einen Hotspot für Kultur und Unterhaltung, wenn Konzerte, Theateraufführungen, Festivals und Gemeinschaftsevents tausende Besucher anlocken. Ein besonderes Highlight ist das Summer Open-Air Konzert, das Musikfans aus der ganzen Region in den Stadtpark zieht und die malerische Kulisse mit mitreißenden Klängen erfüllt.

Während Skater und Jogger die Wege beleben, gleiten Boote über den Adolf-Mittag-See oder die Alte Elbe. Der Montego Beachclub lädt mit Beachvolleyball und erfrischenden Drinks zum Verweilen im Sand ein, und ein Besuch im Biergarten „Le Frog“ rundet einen erlebnisreichen Tag perfekt ab.

Historische Entwicklung und architektonische Highlights

Die Geschichte des Rotehornparks begann in den 1870er Jahren, als unter Bürgermeister Karl Gustav Friedrich Hasselbach erste Wiesenflächen auf der Elbinsel Werder erworben wurden. Der renommierte Gartendirektor Paul Niemeyer legte zwischen 1871 und 1874 die ersten Promenadenwege an und bepflanzte das Gelände. Sein Nachfolger Gottlieb Schoch erweiterte den Park ab 1898 auf seine heutige Größe und unterstrich den Auencharakter des Geländes.

Im Jahr 1908 wurde ein alter Flusslauf – die sogenannte Taube Elbe – zu einem See erweitert, der seitdem den Namen Adolf-Mittag-See trägt. Mit den Mitteln des Magdeburger Kaufmanns Adolf Mittag entstand auch ein Tempel auf der Marieninsel im See. Weitere historische Akzente setzen der Heinrich-Heine-Weg, eine vierreihig von Linden gesäumte Allee, sowie der Umbau des ehemaligen Fort XII in ein Naturtheater nach 1918.

Die 1920er Jahre brachten den Bau der Sternbrücke, die einst direkt an eine Straßenbahnlinie angebunden war, und die Errichtung eines Ausstellungsgeländes mit Stadthalle und einem 60 Meter hohen Aussichtsturm im Rahmen der Deutschen Theaterausstellung 1927. Obwohl viele dieser historischen Bauwerke im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, erlebte der Park in den folgenden Jahrzehnten einen Wiederaufbau – die Stadthalle erstrahlt seit 1966 in neuem Glanz und die Sternbrücke wurde 2005 wieder errichtet. Auch moderne Elemente wie die Hyparschale und der Skatepark zeugen vom fortlaufenden Wandel und der Dynamik des Parks.

Die alte Holzbrücke im Mondschein über dem Adolf-Mittag See

Legenden und Namensursprung des Stadtpark Rotehorn

Der Name „Rotehorn“ ist von Mythen und Legenden umwoben. Einer Sage zufolge besaß die Elbe-Herrscherin Elwine ein rotes, korallenartiges Horn, das nach einem tragischen Liebesdrama als einziger Zeuge ihres Verschwindens zurückblieb. Eine andere Interpretation führt den Namen auf den „Rodeschen Sumpf“ zurück, ein Gebiet, das einst im Besitz der Familie Rode gewesen sein soll. Beide Geschichten verleihen dem Park einen geheimnisvollen und historischen Charme.

Tipp: Den Rothehornpark virtuell besuchen

Weitere Orte im Stadtpark virtuell besuchen

Heinrich-Heine Platz
Stadthalle Magdeburg
Pferdekopf Denkmal
Abenteuerspielplatz Rotehorn
Marientempel
Rotehornparkspitze