Altes Rathaus Magdeburg - Geschichte, Nutzung, Bilder & Virtuelle Ansichten

Das Alte Rathaus ist das Regierungsgebäude des Oberbürgermeisters von Magdeburg. Das imposante Bauwerk ist architektonisch besonders bemerkenswert, da es verschiedene Stilrichtungen vereint. Ursprünglich im gotischen Stil erbaut, wurden im Laufe der Jahre Elemente der Renaissance und des Klassizismus hinzugefügt, die zusammen mit den markanten Türmen und Arkaden eine beeindruckende Kulisse schaffen. Das Alte Rathaus von Magdeburg ist somit nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe, das die historische Entwicklung und die Veränderungen der Ottostadt dokumentiert.

In der unmittelbaren Umgebung befinden sich bedeutende Monumente wie der Magdeburger Roland, der Magdeburger Reiter, die Hirschsäule und das Ehrendenkmal Otto von Guericke. Das Alte Rathaus liegt zudem in der Nähe des Neuen Rathauses und am historischen Alten Markt, was es zu einem attraktiven Ziel für Besucher macht.

Vor dem Alten Rathaus finden regelmäßig beliebte Veranstaltungen statt, wie der traditionelle Weihnachtsmarkt, das Stadtfest und weitere kulturelle Events wie Konzerte und Theateraufführungen. Zudem wird der Platz für offizielle Zeremonien und historische Feste wie den Mittelaltermarkt genutzt.

Geschichte des Altes Rathauses

Die Geschichte des Alten Rathauses von Magdeburg reicht bis ins Jahr 1244 zurück, als es als Symbol der Selbstverwaltung der Stadtbürgerschaft errichtet wurde. Die ursprüngliche Struktur, die aus der ehemaligen Lager- und Kaufhalle der Kürschnerinnung hervorging, wurde durch zahlreiche Zerstörungen im Laufe der Zeit stark beeinträchtigt; einzig der Ratskeller blieb erhalten und dient heute als Restaurant. Nach einem Brand im Jahr 1293 wurde das Rathaus noch im selben Jahr neu errichtet, was die wachsende Unabhängigkeit der Stadt von der erzbischöflichen Herrschaft widerspiegelte. Der Bau besaß einen großen Festsaal und mehrere Türme.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rathaus erneut zerstört, und der Wiederaufbau dauerte bis 1713. Der Turm wurde 1820 wegen Baufälligkeit abgerissen und durch einen neuen ersetzt. Im Jahr 1889 wurde ein neues städtisches Dienstgebäude errichtet, da das Alte Rathaus für die wachsende Verwaltung zu klein geworden war. Der Bau wurde bis ins 20. Jahrhundert weiter genutzt, wobei der alte Teil des Rathauses durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde. Der Wiederaufbau begann 1950 und wurde 1979 abgeschlossen, wobei der historische Charakter des Gebäudes bewahrt wurde.

1974 wurde ein Carillon mit 47 Glocken in den Turm des Alten Rathauses installiert, das täglich zu jeder vollen Stunde spielt. Heute wird sowohl das Alte als auch das Neue Rathaus als Verwaltungsgebäude genutzt, wobei das Neue Rathaus unter anderem das Stadtarchiv beherbergt, während im Alten Rathaus der Oberbürgermeister und die Stadtratsfraktionen arbeiten. Der Ratskeller ist seit 1631 ein beliebter Ort für gastronomische Angebote.

Unter der Erde hat ein Teil des ersten Rathauses aus dem 13. Jahrhundert überlebt. Das Gewölbe des Ratskellers ist ein historisches Restaurant im Alten Rathaus von Magdeburg, das seit 1631 betrieben wird. Ursprünglich als Weinlager und später als Gasthaus genutzt, bietet der Ratskeller heute eine gemütliche Atmosphäre, in der regionale Spezialitäten und traditionelle Gerichte serviert werden.

Die Bronzetür des Alten Rathauses ist durchaus sehenswert und kunstvoll gestaltet. Sie stammt vom Bildhauer Heinrich Apel und zeigt bedeutende Szenen aus der Stadtgeschichte sowie Darstellungen wichtiger Persönlichkeiten der Ottostadt. Auf mehreren Tafeln sind historische Ereignisse und alltägliche Szenen der Bürger abgebildet, die sowohl eine Hommage an die Geschichte Magdeburgs darstellen als auch die Handwerkskunst der damaligen Zeit widerspiegeln.