Die Otto-von-Guericke-Universität (OvGU) wurde am 1. Oktober 1993 gegründet. Sie ist nach dem deutschen Erfinder und Naturwissenschaftler Otto von Guericke benannt, der im 17. Jahrhundert in Magdeburg lebte und bekannt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Physik und der Vakuumtechnik ist. Die Universität entstand aus der Fusion mehrerer bestehender Hochschulen und trägt seitdem den Namen Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Campus der OvGU Magdeburg, bestehend aus Mensa, Universitätsbibliothek, Rechenzentrum und zahlreichen Einrichtungen verschiedener Fakultäten, befindet sich nördlich der Altstadt zwischen Uniplatz, Nordpark, Elbe und der Walther-Rathenau Straße im Stadtgebiet der Alten Neustadt.

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:

  1. Interdisziplinarität: Die Universität legt großen Wert auf interdisziplinäre Forschung und Lehre. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen und bietet zahlreiche interdisziplinäre Studiengänge an.
  2. Technische Ausrichtung: Die Universität ist besonders bekannt für ihre technischen Fachbereiche. Ingenieurwissenschaften, Informatik und Naturwissenschaften spielen eine wichtige Rolle in der Forschung und im Studienangebot.
  3. Forschungsstärke: Die Otto-von-Guericke-Universität ist eine forschungsintensive Universität und hat mehrere renommierte Forschungsinstitute. Sie ist in verschiedenen Forschungsbereichen national und international anerkannt.
  4. Internationalität: Die Universität pflegt enge Kooperationen mit Partneruniversitäten auf der ganzen Welt und bietet zahlreiche internationale Studiengänge an. Zudem zieht sie eine große Anzahl internationaler Studierender an.
  5. Praxisorientierung: Die Universität legt Wert auf eine praxisnahe Ausbildung und enge Verbindungen zur Industrie. Es gibt viele Kooperationen mit Unternehmen und zahlreiche Praktikumsmöglichkeiten für Studierende.
  6. Campus: Der Campus der Otto-von-Guericke-Universität ist modern und gut ausgestattet. Es gibt eine Vielzahl von Einrichtungen wie Bibliotheken, Labore, Sportanlagen und Wohnheime, die den Studierenden zur Verfügung stehen.

Diese Besonderheiten tragen dazu bei, dass die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowohl national als auch international einen guten Ruf genießt.

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Magdeburg hat eine vergleichsweise kurze akademische Geschichte. Im Gegensatz zu anderen Universitätsstädten mit langer Tradition wurden die ersten Hochschulen in den 1950er Jahren in der jungen DDR gegründet. Die Otto-von-Guericke-Universität entstand 1993 durch den Zusammenschluss der Technischen Universität Magdeburg, der Medizinischen Akademie Magdeburg und der Pädagogischen Hochschule Magdeburg.

Die erste Hochschule in der Stadt war die Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg, die 1953 gegründet wurde. Da Magdeburg ein wichtiger Standort für den Schwermaschinenbau in der DDR war und ein Mangel an Ingenieuren bestand, wurde die akademische Ausbildung vor Ort als staatliches Interesse angesehen, um diesem Mangel entgegenzuwirken. Die Hochschule wurde 1961 in Technische Hochschule Magdeburg umbenannt und erhielt 1987 den Status einer Technischen Universität.

Ähnlich wie bei den Ingenieuren gab es in der frühen DDR auch einen Mangel an Ärzten. Daher wurden neben den traditionellen universitären Studienorten Berlin, Halle, Jena, Leipzig, Greifswald und Rostock drei medizinische Akademien gegründet, darunter die Medizinische Akademie Magdeburg. Sie öffnete im Wintersemester 1954/55 ihre Türen und konzentrierte sich zunächst auf den klinischen Abschnitt des Studiums nach dem bestandenen Physikum. Zum Jahreswechsel 1960/1961 wurde auch der vorklinische Studienabschnitt bis zum Physikum etabliert.

Die dritte Ursprungseinrichtung der Otto-von-Guericke-Universität war die Pädagogische Hochschule Magdeburg Erich Weinert, die gegründet wurde, um dem Lehrermangel im damaligen Bezirk Magdeburg entgegenzuwirken.

Am 3. Oktober 1993 wurden die drei bestehenden Einrichtungen zur Otto-von-Guericke-Universität vereinigt. Die Universität hat immer noch zwei Campus: den Universitätsklinik-Campus und den Universitätsplatz-Campus (einschließlich des ehemaligen Gebäudes der Pädagogischen Hochschule, heute die FHW).

Die Universität wurde nach Otto von Guericke benannt, der bereits Namenspate für die Technische Universität war. Otto von Guericke war für seine wegweisenden Forschungen zum Luftdruck und Vakuum international bekannt. Die Universität sieht sich in der Tradition dieses Politikers, Juristen, Naturwissenschaftlers und Erfinders.

Am 28. August 1999 wurde die Sankt-Petri-Kirche zur katholischen Universitätskirche ernannt, obwohl Magdeburg kein Theologiestudium anbietet.

Im Jahr 2013 unterzeichneten die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die TU Ilmenau und die Nationale Technische Forschungs-Universität Kasan einen Kooperationsvertrag zur Gründung des German-Russian Institute of Advanced Technologies (GRIAT).

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verfolgt verschiedene Ziele:

  1. Exzellenz in der Forschung: Die Universität strebt danach, innovative Forschung zu betreiben und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. Dabei legt sie besonderen Wert auf anwendungsorientierte Forschung und den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis.
  2. Ausbildung von hochqualifizierten Absolventen: Die Universität bietet eine breite Palette von Studiengängen an und legt großen Wert auf eine praxisnahe Ausbildung. Das Ziel ist es, Studierende zu befähigen, komplexe Aufgaben in ihrem jeweiligen Fachgebiet zu bewältigen und sie auf eine erfolgreiche berufliche Laufbahn vorzubereiten.
  3. Internationale Vernetzung: Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg strebt eine enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern an. Sie fördert den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern, um den interkulturellen Dialog und die Zusammenarbeit in der Forschung zu stärken.
  4. Beitrag zur regionalen Entwicklung: Die Universität engagiert sich für die Entwicklung der Region Magdeburg und trägt zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung bei. Durch den Transfer von Wissen und Technologien unterstützt sie die Innovationskraft der Region und pflegt enge Beziehungen zur Industrie und anderen gesellschaftlichen Akteuren.

Diese Ziele dienen dazu, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als führende Bildungseinrichtung in Deutschland und international zu etablieren und einen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt und zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten.

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden eine Vielzahl von Studiengängen in verschiedenen Fachbereichen angeboten. Hier sind einige der Hauptbereiche und Studiengänge, die an der Universität studiert werden können:

  1. Ingenieurwissenschaften:
    • Maschinenbau
    • Elektrotechnik
    • Verfahrenstechnik
    • Mechatronik
    • Bauingenieurwesen
    • Wirtschaftsingenieurwesen
  2. Informatik und Computerwissenschaften:
    • Informatik
    • Medieninformatik
    • Data Science
    • Information Systems Engineering
    • Computational Science
  3. Naturwissenschaften:
    • Physik
    • Chemie
    • Mathematik
    • Biotechnologie
    • Molekulare Medizin
  4. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften:
    • Betriebswirtschaftslehre
    • Volkswirtschaftslehre
    • Wirtschaftsinformatik
    • Politikwissenschaft
    • Soziologie
  5. Medizin und Gesundheitswissenschaften:
    • Humanmedizin
    • Medizintechnik
    • Public Health
    • Rehabilitationstechnik
  6. Geistes- und Kulturwissenschaften:
    • Germanistik
    • Anglistik
    • Kulturwissenschaften
    • Geschichte
    • Medien- und Kommunikationswissenschaft

Diese Liste ist nicht abschließend, und es gibt noch viele weitere Studiengänge an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Es ist ratsam, die offizielle Website der Universität zu besuchen, um eine umfassende Liste der aktuell angebotenen Studiengänge und weitere Informationen für Studierende zu erhalten.

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