Das Justizzentrum Eike von Repgow ist eine wichtige zentrale Einrichtung in Magdeburg und weit über die Stadtgrenzen der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hinaus. Es dient als symbolische Verbindung zwischen der historischen Bedeutung der deutschen Rechtsprechung und der modernen Rechtsprechung. Das Justizzentrum vereint heute die meisten Gerichte der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt in einem Gebäudekomplex, was eine effiziente Abwicklung von Justizangelegenheiten ermöglicht.

Das Justizzentrum liegt eingebettet zwischen dem Breiten Weg im Osten und der Max-Josef-Metzger-Straße im Westen inmitten der Altstadt von Magdeburg. Es ist mit der Grünen Zitadelle, dem Domplatz, dem Landtag, der Kathedrale St. Sebastian und Magdeburger Dom von prominenter Nachbarschaft geprägt. Das Gebäude ist nach Eike von Repgow benannt, einem mittelalterlichen Rechtsgelehrten, der in Magdeburg wirkte und als Autor des „Sachsenspiegels“, eines der ersten deutschen Rechtsbücher aus dem 13. Jahrhundert verfasste und unser heutiges Rechtsverständnis prägt.

Im Magdeburger Justizzentrum sind mehrere Gerichte und die Staatsanwaltschaft ansässig. Das umfasst das Amtsgericht, das Sozialgericht, das Arbeitsgericht, das Verwaltungsgericht, das Oberverwaltungsgericht von Magdeburg und die Staatsanwaltschaft. Es bietet damit eine zentrale Anlaufstelle für Bürger, die juristische Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen.

Die Anreise zum Justizzentrum kann sowohl mit dem Auto, allerdings ohne hauseigene Parkplätze, als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Die Straßenbahnhaltestelle „Leiterstraße“ befindet sich unmittelbar neben dem Haupteingang. Vom Hauptbahnhof Magdeburg beträgt die Gehzeit etwa 5 bis 10 Minuten.

Das Justizzentrum Eike von Repgow befindet sich in einem historistischen, viergeschossigen Gebäude, das zwischen 1895 und 1899 erbaut wurde und ursprünglich von der Reichspost genutzt wurde. Es liegt in der Magdeburger Altstadt am Breiten Weg 203–206. Der Gebäudekomplex beinhaltet eine Mischung verschiedener Architekturstile, darunter Anlehnungen an die niederländische Spätgotik und die deutsche Renaissance.

Von 2005 bis 2007 wurde das Gebäude zu einem modernen Justizzentrum umgebaut. Heute arbeiten etwa 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Zentrum, das über 30 Sitzungssäle, 4 moderne Schulungsräume und eine öffentlich zugängliche Zentralbibliothek auf rund 35.000 m² Bürofläche umfasst.

Zum Komplex gehört auch eine große Filiale der Deutsche Post AG. Seit 2011 müssen Besucher eine Einlasskontrolle durchlaufen, bevor sie das Gebäude betreten können. Zudem gibt es seit 2015 ein Bistro namens „JUBI“, in dem Gäste und Mitarbeiter frühstücken, zu Mittag essen oder sich bei Getränken unterhalten können.

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