Die Maschinenfabrik Mackensen war ein bekanntes Industrieunternehmen in Magdeburg. Sie wurde im Jahr 1855 von Friedrich Wilhelm Mackensen im Magdeburger Stadtteil Industriehafen am Klosterkamp gegründet und war auf die Herstellung von Maschinen und Anlagen spezialisiert.

Die Maschinenfabrik Mackensen produzierte eine Vielzahl von Produkten, darunter Dampfmaschinen, Dampfkessel, Pumpen, Walzwerke und andere Industriemaschinen. Das Unternehmen war für seine hochwertigen und technologisch fortschrittlichen Produkte bekannt und hatte einen guten Ruf in der Branche.

Im Laufe der Jahre wuchs die Maschinenfabrik Mackensen und erweiterte ihre Produktionskapazitäten. Sie lieferte Maschinen und Anlagen nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in andere Länder weltweit. Das Unternehmen beschäftigte eine beträchtliche Anzahl von Arbeitern und Ingenieuren und trug maßgeblich zur industriellen Entwicklung von Magdeburg bei.

Teile der erhaltenen Betriebsgebäude der alten Maschinenfabrik Mackensen stehen heute unter Denkmalschutz.

Aktuell (Stand 2023) werden Teile der Anlage von der Rasch-Reinigungs- und Dienstleistungs GmbH genutzt.

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Die Pläne für die neue Fabrikanlage wurden von Edmund Körner entworfen. Der Bau des Verwaltungs- und Sozialgebäudes wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschlossen. Die gesamten Bauarbeiten erstreckten sich bis in die 1920er Jahre hinein. Die Gießerei wurde 1922 fertiggestellt, obwohl andere Quellen das Jahr 1926 als Baujahr für den gesamten Komplex angeben.

Das Gebäude an der Straße Klosterkamp im Norden wurde aus roten Klinkern errichtet und wirkt monumental. Die glatte Klinkerfassade erstreckt sich über eine Länge von 59 Metern und ist mit Texturen verziert. Die Fenster sind bündig in die Fassade eingelassen, und im Mauerwerk finden sich geometrische Muster. Die Anzahl der Achsen variiert von Etage zu Etage zwischen 21, 24 und 26. In diesem Gebäudekomplex befanden sich die Gießerei sowie Sozial- und Verwaltungsbereiche. Das Sockelgeschoss ist höher und einige Teile der Fassade sind mit einer Mansarde versehen. Die Gesimse sind filigran gestaltet, und der Fabrikkomplex zeichnete sich durch eine moderne, undekorierte Ausführung aus. Am westlichen Giebel war ein großes Firmenlogo der Maschinenfabrik A. W. Mackensen angebracht.

Der linke östliche Gebäudeflügel und die beiden großen rundbogigen Eingänge ragen etwas aus der Gebäudefront hervor, wobei einer der Eingänge eine Durchfahrt bildet. Im linken Teil waren Aufenthaltsräume und die Kantine untergebracht, während sich im rechten Trakt das Direktorium sowie Räume für Ingenieure und Zeichner befanden. Die Gebäudegestaltung spiegelte die Aufgabentrennung der Bereiche wider. Links schloss sich die Stirnseite des rechteckigen Gießereikomplexes an, der zur Hofseite hin eine Langseite mit Fensterbändern in beiden Geschossen aufwies.

Auf der westlichen Seite des Fabrikkomplexes befand sich eine etwas zurückgesetzte Hallenanlage. Der nördliche Teil verfügte über ein vierschiffiges Sheddach und diente als Dreherei, während der südliche Teil aus genieteten Fachwerkbindern bestand und ein durchgehendes Oberlicht aufwies, was ihn zur Schlosserei machte.

Eine weitere Halle für Schlosserei und Schmiede befand sich unmittelbar südlich des Sozialtrakts und grenzte im Westen an die Gießerei. Auch diese Halle wurde aus genieteten Fachwerkbindern errichtet. Ein Magazinbau war zum Hof hin ausgerichtet, und dort befanden sich die Büros der Werkstattleiter.

Auf der Südseite des Fabrikkomplexes befindet sich eine langgestreckte Produktionshalle, die ab 1928 errichtet wurde und in den 1950er Jahren eine Verlängerung erfuhr.

Die Fabrikanlage ist im örtlichen Denkmalverzeichnis unter der Erfassungsnummer 094 06273 als Baudenkmal eingetragen. Sie gilt als eines der bedeutendsten Industriedenkmale in Sachsen-Anhalt.

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