Die „Polte-Werke“ waren ein bedeutender Rüstungsbetrieb in Magdeburg, während des Zweiten Weltkriegs. Die Polte-Werke waren bekannt für die Produktion von Munition und Geschossen, insbesondere von Artilleriegeschossen.
Der Betrieb geht aus der 1973 gegründeten Jürgens & Co. Metallgießerei und Armaturenfabrik hervor. Später, im Jahr 1885, übernahm Eugen Polte das Unternehmen und trug es als Armaturenfabrik Polte in das Handelsregister ein. Von 1885 bis 1945 war das Unternehmen unter dem Namen Polte bekannt, und in diesem Zeitraum blieb es ein Familienunternehmen, das von den Eigentümern geführt wurde. Ab dem Jahr 1917 existierte das Unternehmen in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (oHG). Während des Zweiten Weltkriegs spielten die Polte-Werke eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der deutschen Armee mit Munition. Tausende von Arbeitern waren in den Werken beschäftigt, um die Produktion aufrechtzuerhalten.
Die Polte-Werke in Magdeburg waren ein bevorzugtes Ziel alliierter Bombenangriffe während des Krieges. Die Alliierten versuchten, die deutsche Rüstungsproduktion zu schwächen, indem sie wichtige Industrieanlagen wie die Polte-Werke angriffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Polte-Werke demontiert und ihre Produktion eingestellt. Erhaltene Verwaltungsgebäude wurde umfunktioniert und ab den 1950er Jahren als Kindergarten genutzt. Heute erinnern einige historische Gebäude und Gedenktafeln in Magdeburg an die einstige Bedeutung der Polte-Werke als Rüstungsbetrieb.