Die St. Stephani-Kirche im südwestlichen Magdeburger Stadtteil Ottersleben ist eine evangelische Kirche, die dem Heiligen Stephanus gewidmet ist. Die Sankt-Stephani-Kirche ist nicht nur ein Ort des Glaubens und Gottesdienstes, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und historisches Denkmal, das Besucher durch seine reiche Geschichte und beeindruckende Architektur fasziniert.

  • Baujahr: Die Kirche wurde etwa im 12. Jahrhundert erbaut, was sie zu einem bedeutenden historischen Bauwerk macht.
  • Baustile: Die Architektur der Kirche vereint Elemente des romanischen und gotischen Stils. Dies spiegelt sich in den charakteristischen Merkmalen wie den Rundbögen und den spitz zulaufenden Fenstern und Gewölben wider.
  • Besonderheiten: Ein besonderes Merkmal der Sankt-Stephani-Kirche ist die älteste spielbare Orgel Magdeburgs. Darüber hinaus besitzt die Kirche eine mittelalterliche Ausstattung, die den historischen und kulturellen Wert des Gebäudes unterstreicht.

Öffnungszeiten:

  • Sommer: Die Kirche ist im Sommer auf Anfrage geöffnet. Führungen sind möglich und finden sonntags nach dem Gottesdienst um 10.30 Uhr statt.
  • Winter: Auch im Winter ist die Kirche auf Anfrage zugänglich. Führungen werden ebenfalls sonntags nach dem Gottesdienst um 10.30 Uhr angeboten.

Gründung
Die genaue Gründung der Sankt-Stephani-Kirche und des Dorfes Ottersleben ist unbekannt, lässt sich aber auf das späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert datieren. Eine Pfarrei im Ort wird 1205 urkundlich erwähnt.

Ab 1300
Am 9. März 1300 wurde die Kirche Eigentum des Prämonstratenserklosters Gottesgnaden in Calbe (Saale). Während des frühen 14. Jahrhunderts erlitt die Kirche Schäden, die zu umfangreichen Umbauten führten, wobei viele romanische Elemente verloren gingen. Der Kirchturm wurde erhöht und gotische Schallöffnungen hinzugefügt.

Reformation
Mit der Reformation wurde die Kirche evangelisch. 1541 und 1553 besetzte die Gemeinde die Pfarrstelle eigenständig. Ein Epitaph für Zacharias Nickel wurde 1597 angebracht.

Dreißigjähriger Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Ottersleben verwüstet und die Kirche schwer beschädigt. Der Wiederaufbau begann 1650 und war 1656 soweit abgeschlossen, dass Gottesdienste abgehalten werden konnten. 1689 erhielt die Kirche zwei neue Glocken und eine Orgel von Arp Schnitger.

Ab 1871
Ab 1871 wurden umfassende Umbauten durchgeführt, darunter ein neues Hauptportal und Vorhallen im neoromanischen Stil. Albert Fischer wurde 1876 Pastor. Im Jahr 1918 wurden Ehrenfahnen des Stahlhelmbundes im Chorraum angebracht.

DDR-Zeit
Zwischen 1979 und 1982 wurde eine Winterkirche eingebaut. Trotz der Aufnahme in die Denkmalliste 1981 verschlechterte sich der Zustand der Kirche, und 1988 wurde sie als nicht mehr genutzt eingestuft.

Ab 1990
Ab 1990 begann die Sanierung der Kirche, einschließlich der Beseitigung von Hausschwamm, Neueindeckung des Dachs und Erneuerung der Decken. Die Arbeiten wurden 1995 abgeschlossen. 1999 erfolgte die Restaurierung des Altars.

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