Eine sehr interessante Kirche konnte ich in der Magdeburger Goethestraße an der Schrote besuchen. Hier ragt die imposante Pauluskirche über das Stadtgebiet von Stadtfeld Ost. Die im neogotischen Stil erbaute Pauluskirche ist eine evangelische Kirche mit einer reichen Geschichte und beeindruckender Architektur. In der Pauluskirche gibt es ein Totengedenken zwischen den Weltkriegen. Sie besitzt einen imposanten 65 Meter hohen Turm mit Aussichtsplattform. Von hier hatte ich einen einzigartigen Blick über die Stadtteile Stadtfeld Ost und Stadtfeld West und der Blick reicht sogar bis zur Altstadt und dem Magdeburger Dom.
Die Pauluskirche ist auch ein Anziehungspunkt der größten Magdeburger Ev. Gemeinde und wird regelmäßig für Gottesdienste, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Die Gedenkhalle von 1921 in der Magdeburger Pauluskirche
Im Turmgeschoss wurde 1921 eine Gedenkkapelle für die im 1. Weltkrieg umgekommenen 706 Soldaten aus dem Magdeburger Stadtfeld eingerichtet. Die Messingleuchte beleuchtet das Gedenkbuch der 1914-1918 getöteten Soldaten.
„Vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht“
Unter diesem Titel veröffentlichte Pfarrer Richard Uding im November 1924, zehn Jahre nach Kriegsbeginn, im „Magdeburger Kirchenblatt“ eine Betrachtung zum Kriegsgedenken. Darin bezog er sich auf den Gedenkraum im Turm der Pauluskirche, der drei Jahre zuvor zum Gedenken an die 706 aus dem Magdeburger Stadtfeld getöteten Soldaten gestaltet worden war. Georg Heinze, der den Entwurf dafür anfertigte, gehörte zu dieser Zeit der Leitung der Paulusgemeinde an.