Ein plötzlicher Wintereinbruch mit heftigem Schneefall und gefährlicher Eisglätte hat am Dienstag zu erheblichen Verkehrsproblemen in Sachsen-Anhalt geführt. Besonders der Süden des Bundeslandes sowie die Harzregion waren massiv betroffen, während Städte wie Halle und Magdeburg mit den extremen Wetterbedingungen zu kämpfen hatten.

Ausnahmezustand in der Nacht: Rettungsdienste im Dauereinsatz wegen Glatteisunfällen

In der Nacht zum Dienstag verzeichneten die Behörden eine Welle von Unfällen, verursacht durch heftiges Winterwetter und die damit verbundenen tückischen Straßenverhältnisse. Polizei und Rettungskräfte waren im Dauereinsatz, um auf den glatten Straßen Hilfe zu leisten. Im Landkreis Harz wurden bis zum Mittag alarmierende 40 Verkehrsunfälle registriert, wobei der Oberharz, Blankenburg und Wernigerode als Schwerpunkte der Verkehrsbehinderungen identifiziert wurden. Auch die Landeshauptstadt Magdeburg blieb nicht verschont, wo bis zum Vormittag bereits neun Unfälle gezählt wurden, wovon drei direkt auf die Straßenglätte zurückzuführen waren.

In Halle sorgte der anhaltende Schneefall seit Montagabend für zahlreiche Schwierigkeiten. Ein besonders dramatischer Vorfall ereignete sich auf der Landstraße 210 bei Eckartsberga, wo ein Schulbus mit 16 Kindern in einen Graben rutschte. Ein Kind erlitt dabei leichte Verletzungen. Ein weiterer Vorfall in Halle betraf einen Baum, der unter der Last des Schnees zusammenbrach und eine Telefonleitung beschädigte.

Hochrisikobereiche: Autobahnen und Bundesstraßen besonders betroffen

Die Autobahnen waren ebenfalls stark betroffen. Auf der A38 kam es zu einer gefährlichen Situation durch einen Unfall, während auf der A36 ein LKW in einen Unfall verwickelt war. Insgesamt wurden am Dienstagmorgen sechs Unfälle auf der A36 gemeldet. Auf der A9 verlor ein LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte in einen Graben.

Die Probleme beschränkten sich nicht nur auf die Autobahnen. Auch auf Bundesstraßen wie der B79, B86 und B180 kam es zu Verkehrsbehinderungen durch querstehende oder in Gräben gerutschte Fahrzeuge. Im Salzlandkreis und auf der B246A blockierten querstehende LKWs die Fahrbahnen.

Zusätzlich waren diverse Landstraßen betroffen. Auf der L151 und der L3086 verursachten liegengebliebene oder querstehende Fahrzeuge große Behinderungen. Die Behörden warnten eindringlich vor den gefährlichen Witterungsbedingungen und appellierten an die Fahrer, besondere Vorsicht walten zu lassen und, wenn möglich, betroffene Gebiete weiträumig zu umfahren.

Verkehrsdaten laut Volksstimme.

Vorhersage: Winterwetter und Verkehrsrisiko bleibt

Die aktuelle Lage fordert von allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit und Geduld. Die zuständigen Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, die Straßen zu räumen und die Sicherheit zu gewährleisten, während die Wettervorhersage weitere Schneefälle und Glatteisbildung ankündigt. Autofahrer werden dringend gebeten, ihre Fahrten anzupassen und den Wetterbedingungen entsprechend vorsichtig zu fahren.

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