26.09.2022 ab 19:00 Uhr in Altes Rathaus: Nicht wir waren es, sondern es hat es getan”: Autonome opake Systeme künstlicher Intelligenz und moralische Verantwortung mit Dr. Christoph Sebastian Widdau von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Bereich Philosophie Der Einsatz autonomer opaker Systeme künstlicher Intelligenz (bspw. Waffensysteme, autonome Fahrzeuge) ruft neuartige ethische Probleme hervor. Solche Systeme sind autonom, sie “handeln” und sie sind aufgrund ihrer Opazität nicht zu “durchschauen”: Entwickler und Gutachter wissen (bisweilen) nicht, was diese Systeme tun werden und warum sie tun werden, was sie tun werden. Als Artefakte sind diese Systeme Menschengemachtes. Selbst sind sie keine moralischen Subjekte. Allerdings sind ihre Taten von moralischer Relevanz. Entstehen durch den Einsatz dieser Systeme sogenannte Verantwortungslücken? Ist niemand für das verantwortlich, was diese autonomen Systeme tun? Sollte man überhaupt die Entwicklung und den Einsatz solcher Systeme zulassen? Ist diese Höchstentwicklung künstlicher Intelligenz ein Fingerzeig, grundsätzlich über die Verantwortungsforderung moralischer Subjekte nachzudenken, die KI-Forschung zu “drosseln” bzw. so rigide wie möglich zu reglementieren?
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